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Besucheransturm auf dem Oybin

Zum Erfolg 2016 hat auch eine Sonderausstellung auf dem Königstein beigetragen. In diesem Jahr wird weiter gebaut.

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© Rafael Sampedro

Von Mario Sefrin

Oybin. Die Burg- und Klosteranlage auf dem Berg Oybin haben 2016 so viele Besucher erkundet wie seit zehn Jahren nicht mehr. Darüber informiert Ines Stephan, Leiterin des Oybiner Fremdenverkehrsbetriebes, zu dem Burg und Kloster gehören. Demnach konnten im vergangenen Jahr 89 600 Besucher auf dem Oybin begrüßt werden. „Das ist das beste Ergebnis seit zehn Jahren“, erklärt Ines Stephan. Etwa 15 bis 20 Prozent davon sind ausländische Besucher gewesen, überwiegend seien diese aus Tschechien gekommen, so Stephan.

Einen großen Anteil an dem guten Ergebnis hat laut Ines Stephan die Sonderausstellung zur Geschichte des Cölestinerklosters auf dem Königstein gehabt. „Das hatte spürbare positive Impulse für die Burg- und Klosteranlage“, sagt Ines Stephan. Vom Kloster Oybin wurde im frühen Mittelalter der Konvent auf dem Königstein besiedelt.

Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr für Burg und Kloster Oybin ist der 700. Geburtstag des Stifters des Klosters, Kaiser Karl IV, gewesen. Im Rahmen dieses Jubiläums gab es im Mai eine Festveranstaltung in Oybin, ein Sonderkonzert im Rahmen des Musikfestivals Lipa Musica und weitere Unterstützung von Projekten zum Thema. Daneben wurde im vergangenen Jahr rund 3 000 Gästen die Burg- und Klosteranlage mit öffentlichen und thematischen Führungen näher gebracht, so Ines Stephan. Bei weiteren Veranstaltungen – wie „Historischen Mönchszüge“, „Ausflug in die Romantik“ sowie die mit der Zittauer Schmalspurbahn gestalteten „Burg & Klosterzüge“ – wurden etwa 2 800 Gäste bei mehr als 20 Veranstaltungen gezählt.

2017 wieder Burg- und Klosterfest

Höhepunkte im vergangenen Burg- und Klosterjahr sind die „Klosternacht“ im Juli sowie die traditionelle „Kaiserweihnacht“ im Dezember gewesen. „Diese Veranstaltungen waren ein Erfolg“, sagt Ines Stephan. Als Höhepunkt in diesem Jahr kündigt sie bereits das Burg- und Klosterfest am 8. und 9. Juli an. Daneben wird es aber auch viele der zuvor genannten Veranstaltungen und Angebote geben.

Neben einem umfangreichen kulturellen Angebot wird in diesem Jahr an der Burg- und Klosteranlage aber auch wieder gebaut. Geplant sind dabei unter anderem die Sanierung des Wohnturms Südseite sowie die Sanierung der Treppenanlage an der Nordwand. Daneben soll laut Ines Stephan auch mit der Umsetzung des Projektes „Gedächtnis in der Landschaft des Dreiländerecks“ begonnen werden – ein weiterer Meilenstein für die Burg- und Klosteranlage. Dazu gehören der Abschluss der Grundsanierungsarbeiten und die Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen.

Auch die Neugestaltung eines erlebbaren Geschichtspfades ist in diesem Rahmen vorgesehen. Damit soll die Erlebbarkeit der Burg- und Klosteranlage erweitert werden, erklärt Ines Stephan. Gefördert wird das Projekt „Gedächtnis in der Landschaft des Dreiländerecks“ im Rahmen des Kooperationsprogramms des Freistaates Sachsen und der Tschechischen Republik 2014–2020 aus Mitteln der Europäischen Union. „Zur Umsetzung des Projektes hoffen wir zur Ergänzung auch auf eine Förderung zur Erhaltung von Denkmalen aus Mitteln des Landkreises Görlitz“, sagt Ines Stephan.