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Wachau hat die beste deutsche Abwehr

Die Spieler des TSV haben in der Saison bisher kein einziges Tor kassiert. Wie ist das möglich?

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© Christian Kluge

Von Thomas Drendel

Wachau. Nein, nicht kreisweit, auch nicht sachsenweit, sondern deutschlandweit gibt es derzeit keine bessere Amateurmannschaft als die Herren des TSV Wachau. In der Tabelle „Beste Gegentorquote“ liegt das Team auf dem ersten Platz. Neun Punktspiele ohne Gegentor das macht ihnen keiner nach. Entsprechend stolz ist Trainer Dietmar Rösler. „Wir haben gegenwärtig einen Lauf. So viele Spiele in einer Saison ohne Gegentreffer gab es noch nie. Dass wir in der Statistik ganz vorne landen, kommt dann von selbst“, sagt er.

Aus seiner Sicht gibt es dafür gleich mehrere Gründe. „Einmal haben wir jetzt mit Daniel Eimert einen super Torwart. Er hat mit seinen Paraden schon etliche Tore verhindert. Er ist aus Weixdorf zu uns gekommen.“ Inzwischen werden beim TSV sogar die Minuten gezählt, die Daniel Eimert seinen Kasten sauber hält. „Bei jeder runden Zahl gibt es in den Spielen Beifall“, sagt der Coach. Inzwischen ist der Keeper in der Kreisliga 810 Minuten ohne Treffer. Damit liegt er vor Größen wie Olli Kahn. Der kassierte 802 Minuten keinen Treffer, der Rekord von Manuel Neuer liegt bei 770 Minuten. Nur Timo Hildebrand ist mit 884 Minuten besser als Eimert.

Auf Verteidigung konzentriert

Ob es da schon Abwerbeversuche für den Weixdorfer gab? „Nein, zum Glück nicht“, sagt Rösler lachend. Ein weiterer Grund für das gute Torverhältnis ist die Hintermannschaft, erklärt er. „Uns mangelt es ein wenig an Stürmern, deshalb haben wir uns von Anfang an auf die Verteidigung konzentriert. Das zahlt sich aus.“ Aus der Jugendmannschaft sind zudem mehrere gute Spieler zu den Herren gewechselt. „Wir haben uns kräftig verjüngt. Das macht sich bemerkbar.“ Seine Spieler hätten mittlerweile verinnerlicht, möglichst keinen Gegentreffer zuzulassen. „Sie wissen, wenn wir das „zu Null“ halten, brauchen wir nur ein Tor, schon haben wir gewonnen. So einfach ist Fußball.“ Zum Erfolg hat auch ein neuer zweiter Trainer beigetragen. „Ich teile mich mit Robert Richter in die Arbeit rein. Das funktioniert hervorragend.“ Dietmar Rösler gibt zu, dass bisher das Glück an der Seite des TSV war. „Es gab etliche Lattenknaller und manchmal hat der Gegner auch einfach am Tor vorbeigeschossen.“

Jetzt setzten die Spieler alles daran, dass die Serie hält. Das wird schwer genug. Am Sonnabend müssen die Wachauer gegen Burkau ran. „Eine sehr kampfstarke Mannschaft“, sagt der Trainer. Anpfiff ist am Sonnabend 14 Uhr auf dem Sportplatz in Wachau. Eine Woche später folgt das Spitzenspiel, auswärts gegen Pulsnitz.