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Besserer Flutschutz in Weixdorf

Ein Teil des Brähnitzbaches wird renaturiert. Zwei Großprojekte sind jedoch vom Tisch.

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© Thorsten Eckert

Von Thomas Drendel

Weixdorf. Der Hochwasserschutz in Weixdorf soll besser werden. Am Brähnitzbach in Marsdorf soll jetzt ein Projekt umgesetzt werden. Zwischen dem Beginn der Straße „Zum Lindenberg“ und dem Dorfteich soll der Dorfbach renaturiert werden. „Das ist ein relativ kurzes Stück mit einer Länge von knapp 30 Metern“, sagt Lutz Biastoch, Leiter der Verwaltungsstelle Weixdorf/Langebrück.

Nach seinen Angaben wird der Bach, der teils in Rohren fließt, offengelegt. Außerdem werden an den Ufern Hecken und Büsche gepflanzt. „Die Arbeiten werden am 28. April beginnen und am 12. Juni beendet sein“, sagte er. In den nächsten Jahren werden entlang des Brähnitzbaches in Marsdorf allerdings weitere Arbeiten folgen. „Wir werden den gesamten Bereich untersuchen und dann geeignete Maßnahmen umsetzen“, sagt Horst Ullrich von der Dresdner Stadtverwaltung. Geld für das Projekt ist nach seinen Angaben bereits im Dresdner Haushalt eingeplant. Dann könnten weitere Bereiche des Baches offengelegt und Ufer renaturiert werden.

Enorme Kosten

Zwei bisher geplante Rückhaltebecken in Weixdorf werden nach Auskunft des Umweltamtes nicht umgesetzt. Das betrifft die Becken am Ruhlandgraben und am Seifzerbach. Bei Ersterem sollte nach früheren Planungen der Bahndamm einbezogen werden. „Das wäre aber nicht möglich gewesen. Es hätte ein extra Damm errichtet werden müssen, was ein geringeres Volumen bedeutet hätte“, sagte Horst Ullrich. Deshalb seien die Planungen abgebrochen worden. Ähnlich ist die Situation am Seifzerbach gewesen. Dort gibt es einen alten Damm, der nicht zu Hochwasserschutzzwecken sondern für die Fischzucht gebaut wurde und damit den Anforderungen nicht genügt. „Auch hier hätten wir ein neues Bauwerk errichten müssen. Die Kosten wären jeweils enorm gestiegen. Zwischen einer halben und einer Million Euro hätten wir jeweils ausgeben müssen. Das wäre zuviel gewesen“, sagt Horst Ullrich. Nach seinen Angaben soll am Seifzerbach jetzt die Einleitung von Regenwasser reduziert werden. „Dazu wird es weitere Gespräche mit der Stadtentwässerung geben“, erklärte er. Eine Umsetzung würde aber nicht vor 2020 erfolgen.

Unsinnige Gerüchte

Am Schelsbach hingegen ist bereits ein neues Hochwasserrückhaltebecken entstanden. 565 000 Euro wurden in die Anlage investiert. Der Damm ist 150 Meter lang und 3,25 Meter hoch. Bis zu 17 400 Kubikmeter Wasser können hier gespeichert werden. Endgültig fertig ist das Gesamtprojekt erst am 30. September dieses Jahres. Grund: Erst dann ist die Bepflanzung vollständig angewachsen und ausreichend entwickelt.

In der Vergangenheit ging in Weixdorf immer wieder das Gerücht um, wonach das Waldbad zu einem Regenrückhaltebecken umfunktioniert wird. Entsprechende Untersuchungen hätten schon stattgefunden. Daran ist jedoch nichts dran. Es habe vor einiger Zeit zwar statische Untersuchungen der Teiche gegeben. Dabei wurde festgestellt, dass die Teiche nur bis zu einer bestimmten Höhe mit Wasser gefüllt werden dürfen, da sonst die Ufer nicht mehr standsicher sind. Eine Gefahr für den Badbetrieb besteht nicht. Nach Angaben des Leiters der Verwaltungsstelle Weixdorf/Langebrück, Lutz Biastoch, wird an einer Lösung gearbeitet, um die Ufer in Ordnung zu bringen.