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Bessere Übergänge gewünscht

Pendler kritisierten, dass die Kamenzer Stadtlinie nur bis 18 Uhr fährt. Im Internet gab es noch mehr Anregungen und Wünsche.

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© Matthias Schumann

Von Ina Förster

Kamenz. Viele Kamenzer fahren täglich Richtung Dresden mit der Städtebahn zur Arbeit. Tagsüber klappt das eigentlich sehr gut mit der Verbindung. Mit der Stadtlinie kommt man passend zum Bahnhof und kann kurz darauf mit der Städtebahn weiterreisen. Doch umgekehrt ist es leider nicht so gut bestellt um die Verbindungen, bemängelte kürzlich eine Leserin. „Nach 18 Uhr wird es schwierig. Die Städtebahn kommt in Kamenz an und es fährt keine Stadtlinie 21 mehr beispielsweise in Richtung Flugplatz“, so Sabine Weiß. Um 17.53 Uhr startet die letzte Fahrt ab Bahnhof. Sie wünscht sich, dass Regiobus und VVO hier neue Absprachen treffen. Und das traf den Nerv vieler anderer Nutzer von Bus und Bahn.

Corina Schulz schrieb beispielsweise: „Der Meinung bin ich ebenfalls. Gerade jetzt zu dieser Jahreszeit ist es kein Vergnügen, nach der Spätschicht nach Hause laufen zu müssen!“ Jessi Pohl meinte dazu: „Das ist auch schlecht für Aktionen mit Kindern. Das wöchentliche Tanzen muss immer extra eher beendet werden.“ Auch Denise Dreßler hat da schon schlechte Erfahrungen machen müssen: „Ich wäre dafür, dass die Fahrzeiten der Züge verbessert werden. Ich hatte auch schon das Vergnügen, von Kamenz bis nach Gersdorf zu laufen, da ich ins Krankenhaus musste und spät abends weder Bus noch Zug fuhren. Aber egal an welchem Tag – der letzte Zug von Dresden kommt um Mitternacht in Kamenz an und der Letzte von Kamenz fährt um 22 Uhr in die Landeshauptstadt. Das ist doch Mist, da sitzt man hier fest “, schimpft sie. Alexander Maschke vom „Kamenzer Büdchen“ im Bahnhof beobachtet das Geschehen schon länger. Und sieht es realistisch. „Der Busverkehr liegt im Verantwortungsbereich des Landkreises und somit auch die Mehrkosten, die unwillkürlich entstehen und sicher nicht mit den Fahrscheineinnahmen ausgeglichen werden können. Wir sind eben leider eine Kleinstadt. Da sehe ich mehr Chancen für einen besseren Zugverkehr am Sonntag. Selbstverständlich kann ich es nachvollziehen, dass die Reisekette für den Rückweg am Abend noch gut funktionieren muss. Wenn es aber danach geht, müssten vorher noch viele andere Baustellen im Fahrplan angegangen werden!“ Sabine Weiß, die die Diskussion aufgeworfen hatte, hielt jedoch dagegen. „Kleinstadt? Laut Ortsschild sind wir ’Große Kreisstadt Kamenz‘!“ Tina Neumann sieht noch andere Ansatzpunkte: „Das ist in der kompletten Lausitz ein Theater mit den Bussen. Bei mir fährt den ganzen Tag nichts und abends laufe beziehungsweise fahre ich im Dunklen mit dem Rad! Hinzu kommt noch, dass man keine vernünftigen Anschlüsse hat mit Bus an Zug oder vom Zug an Bus von Hoyerswerda aus“, schreibt sie. Wünsche gäbe es also genug. Die Nachfrage beim VVO ergab leider auch keine rasche Lösung. Doch Pressesprecher Christian Schlemper verspricht: „Im Zuge der regelmäßigen Gespräche zwischen Verkehrsunternehmen und dem VVO in der Fahrplankonferenz werden wir das sicherlich bald ansprechen.“