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Beschwerden über Telekom-Mitarbeiter

Im Oberland sind derzeit Direktvermarkter des Telefonanbieters unterwegs. Das sorgt für Verunsicherung.

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Zu zweit haben die Männer nachmittags vor der Haustür gestanden. Sie trugen augenscheinlich Dienstkleidung der Telekom. Trotzdem kam ihr Anliegen einem Neugersdorfer komisch vor. Denn sie versprachen in den nächsten Tagen eine bessere Leistung des Internets im Wohngebiet. Dazu wollten sie von dem Neugersdorfer seine Kundennummer beim Telefonanbieter und weitere Daten wissen.

Der Anwohner rief daraufhin im Kundencenter der Telekom an. Dort mahnte man ihn zur Vorsicht, berichtet er. Die ist bei „Haustürgeschäften“ immer geboten. Doch in diesem Fall hatte die Mitarbeiterin im Service-Center wohl nicht die aktuellsten Informationen aus dem eigenen Unternehmen bekommen. Denn in diesem Fall gibt die Telekom offiziell Entwarnung. Im Oberland sind derzeit sogenannte Direktvermarkter der Telekom unterwegs, sagt Georg von Wagner, Pressesprecher des Unternehmens. Sie tragen Jacken und Hemden mit dem Telekomlogo. Jeder Mitarbeiter könne sich außerdem mit einem Autorisierungsschreiben ausweisen, erklärt er. Im Zweifel sollten sich verunsicherte Einwohner dieses zeigen lassen. Hilfe gibt es auch unter einer Service-Rufnummer. Hier können sich Anwohner bei Bedarf informieren, ob es sich um einen autorisierten Mitarbeiter handelt, so von Wagner.

Um Bestandskunden beraten zu können, brauchen die Telekom-Mitarbeiter neben der Rufnummer ein sogenanntes Kundengeheimnis, also eine Art Zugangscode. Dies kann zum Beispiel das Geburtsdatum des Anschlussinhabers oder seine Kundennummer sein. Anhand dieser Daten kann der Mitarbeiter einsehen, welche Produkte für den Kunden möglich sind. „Es handelt sich also nicht um Betrug oder eine üble Masche“, sagt von Wagner. Es sei vielmehr ein sehr erfolgreicher Vertriebskanal der Telekom, um ihre Angebote an den Mann zu bringen. (SZ/rok)

Service-Nummer für Nachfragen: 0800 8266347