Chemnitz. Die Beschäftigungsquote bei Frauen ist in Sachsen so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Von rund 1,27 Millionen Frauen im Alter von 15 bis 65 Jahren gingen mehr als 726.500 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das seien 57,2 Prozent, teilte die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März am Freitag in Chemnitz mit. Auf den weiteren Plätzen folgen Brandenburg (56,3 Prozent) und Thüringen (56,2 Prozent). Schlusslicht ist das Saarland mit 45,4 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 50,1 Prozent.

Parteien und Verbände mahnten aus Anlass des Frauentages eine angemessene Bezahlung der Arbeit von Frauen sowie Chancengleichheit an. Der Landesfrauenrat verwies darauf, dass etwa die Altenpflege vor allem von Frauen bestritten werde. Zur Anerkennung dieser Arbeit gehört laut der Vorsitzenden das Verbandes, Irene Schneider-Böttcher, eine bessere finanzielle Absicherung der pflegenden Angehörigen durch ein höheres Pflegegeld und verbesserte Rentenanwartschaften.

Die Sprecherin der Linken für Gleichstellung und feministische Politik, Claudia Jobst, kritisierte, es gebe noch immer ein Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Frauen arbeiteten zudem oft in Teilzeit, in geringfügiger Beschäftigung oder hätten nur einen Nebenjob. (dpa)