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Berliner Nachlese

Die Sommerserie über die Berliner Straße bescherte der Redaktion Hinweise und Anfragen. Christoph Holl fragte, ob es die bis 1991 vorhandene und zu DDR-Zeiten beliebte Milchbar auch schon gab, bevor die Straße zum Boulevard wurde.

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Die Sommerserie über die Berliner Straße bescherte der Redaktion Hinweise und Anfragen. Christoph Holl fragte, ob es die bis 1991 vorhandene und zu DDR-Zeiten beliebte Milchbar auch schon gab, bevor die Straße zum Boulevard wurde. Ja, sie gab es schon seit Ende der 50er Jahre. Das Foto von 1963 belegt die damals moderne Leuchtreklame und die noch vorhandene Trennung in Straße und Bürgersteig. Ferdinand Krämer schrieb, dass bei Erinnerungen über die Berliner keinesfalls die Nummer 24 vergessen werden dürfe. Dort war Tabak-Daniel jedem Görlitzer ein Begriff. Den Laden gab es seit etwa 1905, lange Zeit firmierend als Zigarrenhandlung Gustav Ulbig und Zigarrenhaus Wolsdorff. Der in Zigarrenfabriken gelernte Herr Daniel (Bild rechts) führte rund 50 Jahre lang sein Geschäft voller Fachkenntnis. Oft saßen Stammkunden wie Brauereidirektor Scheller im Sessel und genossen vor Ort ihren Tabak. Nach 1945 war hier auch die erste Lotto-Annahme der Stadt zu finden. 1989 übernahm Dietmar Schilling das Geschäft und führte es bis 1999. Die Ladeneinrichtung aber ist noch da – und steht unter Denkmalschutz.

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