Merken

Beleuchteter Backenzahn

In Feldschlößchen ist jetzt eine neue Skulptur zu sehen. Angefertigt wurde sie von der Schnitzerin Karen Hobelsberger.

Teilen
Folgen
© Thorsten Eckert

Von Thomas Drendel

Wachau. Eulen, Adler, ein Windjunge – Skulpturen der Wachauer Holzkünstlerin Karen Hobelsberger sind an vielen Stellen im Rödertal zu finden. Jetzt ist eine ganz Besondere dazugekommen. Ein überdimensionaler Zahn. Der steht jetzt in Feldschlößchen an der Straße nach Wachau und weist auf die Praxis von Zahnärztin Dr. Anja Marzinek hin. „Ich hatte hier schon mal einen Zahn aus Kunststoff stehen, der ist mir aber leider gestohlen worden. Da wollte ich etwas Neues. Zuerst habe ich an Blumenkübel gedacht, um den Vorplatz hier zu verschönern. Dann sind mir die Skulpturen von Karen Hobelsberger aufgefallen“, sagt sie. Beim Sommerfest der Holzkünstlerin lernten sich die beiden kennen. Die Medizinerin fragte nach, ob eine Zahnskulptur möglich wäre und die Schnitzerin war begeistert. „Ich musste erst geeignetes Holz besorgen. Der Zahn sollte ja eine gewisse Größe haben, entsprechend stark musste auch der Stamm sein. Die Skulptur wird ja aus einem Stück gefertigt.“ Die Wahl fiel auf Esche. „Ein befreundeter Tierarzt gab zufällig geeignetes Holz ab. Daraus habe ich den Backenzahn gesägt.“ Um den Sockel kümmerte sich in seiner Freizeit Mirko Matulla. „Das war gar nicht so einfach, mit einer Kettensäge einen ebenmäßigen Quader hinzubekommen. Ich habe schließlich alles frei Hand gesägt“, erzählt er. Ebenfalls aus einem Stück gefertigt ist allein der Sockel so schwer, dass er mit einem Bagger aufgestellt werden musste. „Außerdem haben wir das Stück fest im Boden verankert. Den nimmt so leicht keiner mit“, sagt der Seifersdorfer. An dem Block wurden zusätzlich Leuchtdioden angebracht. So ist er auch in der Dunkelheit gut sichtbar.

Mit einer kleinen Einweihungsfeier ist die Skulptur jetzt eingeweiht worden. Auch wenn die Arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind. „Durch die Sonneneinstrahlung hat das Holz an einigen Stellen Risse bekommen. Sie werden sich noch verbreitern, je trockener das Holz wird. Diese Risse bessern wir noch aus. Dazu werden kleine passende Holzkeile eingesetzt“, sagt Mirko Matulla.