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Bekommt Dresden ein „Pegida-Institut“?

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat angeregt, zur besseren Erforschung der montäglichen Proteste ein eigenes Forschungs-Institut an der TU ins Leben zu rufen.

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Dresden. Das Phänomen Pegida könnte möglicherweise bald wissenschaftlich untersucht werden.

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat angeregt, zur besseren Erforschung und Bewertung der montäglichen Proteste ein eigenes Institut an der TU Dresden ins Leben zu rufen.

Anlass soll nach Informationen des Internetportals bild.de der Auftritt des niederländischen Korankritikers Geert Wilders bei der Pegida-Kundgebung am 13. April in der Dresdner Flutrinne gewesen sein. Ulbig, der auch der CDU-Kandidat für die kommende OB-Wahl in Dresden ist, soll darin das Überschreiten einer „roten Linie“ gesehen haben.

Zu Ulbigs Absichten erklärte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) - gleichfalls Dresdner OB-Kandidatin - am Freitag in einer Pressemeldung: „Bereits im Dezember ist der Rektor der TU Dresden mit dem Vorschlag zur Gründung eines wissenschaftlichen Instituts unter dem Titel ‚Henry-Arnhold-Institut für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt‘ an mich herangetreten. Ich habe das sehr begrüßt und zusätzliche finanzielle Unterstützung zugesagt. Das Konzept für dieses wissenschaftliche Institut liegt mir seit dem 24. März 2015 vor und wird geprüft. Oberstes Prinzip ist die Wahrung der Wissenschaftsfreiheit, das heißt, allein die Wissenschaftler entscheiden, was und mit welchen Methoden in diesem Zusammenhang erforscht wird. Ich werde die Gründung eines Instituts, das sich mit den Fragen der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenlebens nachhaltig und wissenschaftlich tiefgründig befasst, sehr unterstützen. Die Umsetzung ist aber allein Angelegenheit der TU Dresden.“ (szo)