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Beim Stüb’l-Wirt läuft’s rund

Seit 20 Jahren führt Frank Wobst seine Gaststätte mitten in einem Bischofswerdaer Wohngebiet. Für den 54-Jährigen kein Standort-Nachteil.

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© Steffen Unger

Hans Leonhardt

Bischofswerda. Mitten im Wohngebiet an der Heinrich-Heine-Straße ist die Gaststätte von Frank Wobst zu finden. Verschiedene Gasträume und eine Terrasse bieten Platz für bis zu 145 Gäste. Der 54-Jährige und seine fünf Angestellten setzen hier alles daran, dass niemand hungrig oder durstig nach Hause gehen muss. Angefangen hat alles vor 34 Jahren. Frank Wobst begann eine Lehre zum Werkzeugmacher. Schnell stellte er jedoch fest, dass das nichts für ihn ist. Also begann er als Kellner zu arbeiten und hatte 1988 den Meister in Gastronomie in der Tasche. Sein neuer Arbeitsplatz wurde das „Bautzner Eck“ auf der Bautzener Straße, in dem er bald als Restaurantleiter arbeitete. Nach einigen Jahren stand aber ein Wechsel an, denn das Gebäude war zu marode. Eine neue Gaststätte musste her. Allerdings war die Auswahl in der Gegend nicht sonderlich groß, und so eröffnete Frank Wobst sein erstes eigenes Restaurant mitten im gerade entstehenden Wohngebiet zwischen Lessing- und Heinestraße. Dort arbeiten der Inhaber und seine Angestellten nun schon seit 20 Jahren.

Einige Stammgäste kommen sogar aus Dresden

Die Lage der Gaststätte im Wohngebiet sieht der Gastronom nicht als Nachteil. Viele Durchreisende entdecken sein Restaurant durch die gute Beschilderung an den Straßen, und einige Stammgäste kommen sogar aus Dresden hierher. Sie schätzen vor allem die ruhige Lage und das viele Grün auf der Terrasse. Über zu wenig Arbeit kann sich Frank Wobst nicht beklagen. In den vergangenen drei Jahren haben sich seine Umsätze stetig gesteigert, berichtet er stolz.

Das mag auch an den vielfältigen Angeboten für die Gäste liegen. Vom normalen Essen á la carte über Feiern, Plattenservice und Reisebusverpflegung decken der Chef und sein Team alles ab. So ein reichhaltiges Angebot bedeutet natürlich auch viel Arbeit. Ein typischer Arbeitstag bei Frank Wobst dauert zwölf Stunden. Am Morgen stehen diverse Vorbereitungen auf dem Plan, Waren für die Küche und Getränke müssen geholt werden. Im Mittagsgeschäft ist sich der Chef nicht zu fein, sondern kellnert auch selber mit. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Außerdem nimmt sich Frank Wobst dann Zeit für die Buchführung. Ab 17 Uhr kommen die ersten Gäste zum Abendessen. Geöffnet hat das Schiebocker Stüb‘l wochentags bis 22 Uhr und am Wochenende bis 24 Uhr.

Erfolgsgarant: Das Essen muss schmecken

Ermüdungserscheinungen zeigt der Gastronom trotzdem nicht. „Solange ich noch laufen kann, will ich die nächsten 20 Jahre auch noch durchhalten“ sagt er lachend. Die Arbeit ist sein Leben geworden, nur zu Hause sitzen, wäre ihm zu langweilig, sagt Frank Wobst. Für das kommende Jahr hat er bereits viele Anfragen für Feiern, und er plant verschiedene Events.

Was den Erfolg seiner Gaststätte ausmacht, weiß der Inhaber ganz genau. „Der wichtigste Punkt ist die Küche, das Essen muss einfach schmecken“ sagt er. Dabei setzen Frank Wobst und sein Team auf eine Mischung von Klassikern und Abwechslung. Das bulgarische Schnitzel und die Schiebockpfanne dürfen nicht fehlen. Im Winter wird die Karte dann beispielsweise um Wildgerichte ergänzt. Der Service und das Umfeld müssen ebenso stimmen, einen schlechten Tag darf man sich in dem Beruf eben nicht anmerken lassen. Und einen Geheimtipp hat der erfahrene Gastronom auch noch auf Lager: „Beim Bierzapfen nehme ich immer ein poliertes Glas, so entsteht eine schöne Blume.“ Den Gästen gefällt’s.

Zum 20. Jubiläum des Schiebocker Stüb‘ls, das am Sonnabend gefeiert wird, hat sich Frank Wobst einiges einfallen lassen. Neben Livemusik und reichlich Essen wird es ein Feuerwerk und viele weitere Überraschungen geben. In die Zukunft blickt der Inhaber der beliebten Gaststätte zuversichtlich. „Bei uns geht alles weiter wie gehabt“ sagt er. Doch jetzt freut er sich erst mal auf die Feier und auf hoffentlich weitere 20 erfolgreiche Jahre an der Heinrich-Heine-Straße.

www.stübl.de