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Bei Stabilo geht’s voran

Vor allem im Inneren des früheren Praktiker in Riesa wird fleißig gearbeitet. Dabei packt das Marktpersonal selbst mit an.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Stefan Lehmann

Riesa. Der Anblick wirkt schon ein wenig kurios: eine riesige, nahezu leere Halle, in der einige Paletten stehen – und die metallischen Schranken, wie man sie aus jedem Supermarkt kennt. „Viel zu sehen gibt es ja noch nicht“, sagt Robert Brug beinahe entschuldigend. Dabei hat sich in den vergangenen Wochen jede Menge getan auf dem ehemaligen Praktiker-Gelände, in dem in einigen Wochen der Stabilo-Fachmarkt einziehen soll.

Während Brug durch die beiden rund 2500 Quadratmeter großen Hallen führt, sind auf dem Parkplatz vor dem Markt zwei Mitarbeiterinnen damit beschäftigt, das Unkraut zu jäten. „Mittlerweile sind wir sieben Leute“, erzählt Brug, der im Riesaer Stabilo stellvertretender Marktleiter sein wird. Es gehöre im Unternehmen zur Philosophie, dass die Mitarbeiter so viel wie möglich beim Aufbau des neuen Marktes mit anpacken. „Dadurch entsteht auch eine ganz andere Bindung zum Markt“, schwärmt der 25-Jährige. Er selbst hat auf dem Rasentraktor gesessen, als er gemeinsam mit seinem Team die Wiese entlang der Pausitzer Straße auf Vordermann gebracht hat. Und gerade in diesem Moment sind Brugs Kollegen dabei, die Wände in einer der beiden Hallen zu streichen.

Am größten sei der Fortschritt im Gartencenter, erklärt Robert Brug. „Das musste entkernt werden, ist mittlerweile aber so weit fertig.“ Momentan arbeiten sich die Stabilo-Mitarbeiter von der hinteren in die vordere Halle. Schließlich will man den Dreck nicht wieder hereinschleppen.

Neben dem Innenanstrich sind vor allem Elektrik und Brandschutz die Themen, die das Team derzeit beschäftigen. „Das Gebäude ist 1993 gebaut worden“, erklärt Brug. Klar, dass da in Sachen Brandschutz Nachholbedarf bestehe. Auch die fast drei Jahre Leerstand seien nicht spurlos an dem alten Praktiker vorbeigegangen. Trotzdem sagt Robert Brug, der zuvor schon im neuen Stabilo-Markt in Freiberg zur Einarbeitung war: „Im Vergleich mit anderen Baumärkten, ist der Zustand in Ordnung.“ Einige Fensterscheiben habe man austauschen müssen, aber es sei zum Beispiel kaum etwas geklaut worden.

Der nächste große Schritt für die Stabilo-Mitarbeiter wird die Außenfassade sein, sagt Robert Brug. Das Praktiker-Blau soll weichen, der Markt dann in den Farben Gelb und Grün erstrahlen. „Das erfordert bei so einer großen Fläche viel Vorlauf“, sagt der stellvertretende Marktleiter. Erst wenn die Kabel verlegt sind und der Kassenbereich steht, werden die Regale aufgestellt und befüllt. „Den Plan dafür erstellt die Zentrale.“

Schon jetzt sorgen die Arbeiten am Markt aber für jede Menge neugieriger Blicke bei Anwohnern und Passanten. „Es kommen eigentlich täglich Leute vorbei, die sich den Markt aus der Nähe anschauen wollen“, erzählt Brug. Und es habe auch viele Anfragen gegeben, nachdem er das Banner „Mitarbeiter gesucht“ an der Straße aufgehangen hatte. Freie Stellen gebe es derzeit noch, in erster Linie im Verkauf. Wer sich bewerben will, der sollte am besten schon eine kaufmännische Ausbildung vorweisen können, sagt Robert Brug.

Fast alle derzeitigen Stabilo-Mitarbeiter in Riesa haben laut Robert Brug übrigens eine Vergangenheit als Praktiker-Mitarbeiter. „Ich habe zum Beispiel in Dresden bei Praktiker gelernt“, sagt der gebürtige Riesaer. Nachdem da „Zick“ gewesen sei, wie er sagt, habe er bei Roller in Markkleeberg bei Leipzig gearbeitet. „Jetzt bin ich froh, wieder hier zu sein.“ Er habe riesige Lust drauf, in Riesa loszulegen. Ehe er die ersten Kunden begrüßen kann, dauert es aber noch ein wenig. Wenn alles glattgeht, dann könnte der Stabilo-Markt Anfang November eröffnen.