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Behindertenparkplatz blockiert

Ein Rollstuhlfahrer aus Elstra ärgert sich über die Situation auf einem Parkplatz in Kamenz. Ein Kamenzer hat eine Idee für den neuen Daimler-Standort.

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© René Plaul

Von Nicole Preuß

Das Bild ist eigentlich grotesk. Der Behindertenparkplatz am Wreesmann in Kamenz ist mit Flatterband abgesperrt, darauf die Sonderangebote des Aktionshauses. Daniel Kreßin aus Elstra sitzt selbst im Rollstuhl, er hat schon vor drei Jahren am SZ-Lesertelefon kritisiert, dass die Stellflächen damals zugestellt worden waren. Wreesmann beräumte dann den Behindertenparkplatz. „Jetzt ist es mal wieder so weit“, sagt der Elstraer. Doch dieses Mal ist das Problem nicht ganz so einfach zu lösen. Der Parkplatz wurde nämlich eigentlich wegen des Baucontainers gesperrt, der neben der Fläche steht. Die Tür des Containers könnte nicht mehr geöffnet werden, wenn dort geparkt wird. Deshalb habe man die Fläche abgesperrt und für die Sonderangebote genutzt, heißt es auf Nachfrage bei Wreesmann. Die Parkflächen sollen aber nach Ende der Bauarbeiten wieder zur Verfügung stehen und bis dahin könne eventuell aushilfsweise auf den anderen Flächen nahe des Eingangs geparkt werden. Es gebe keine Stufen, Borde oder Ähnliches, die die Bewegungsmöglichkeiten auf den anderen Parkflächen begrenzen.

Forderung nach Eisenbahnverbindung

Der Daimler-Standort in Kamenz beschäftigt Martin Gärtner aus Kamenz. Dabei geht es ihm um die Wiederbelebung der Bahnstrecke nach Hosena und Berlin, die der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz ins Gespräch gebracht hatte – auch im Zusammenhang mit der Investition von Daimler in seine Kamenzer Batteriefabrik. Roland Dantz hatte angekündigt, sich mit dafür einsetzen zu wollen, dass die Verbindung in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. Martin Gärtner fände es gut, wenn in dem Zusammenhang auch Transportverkehr von der Straße auf die Gleise verlegt werden könnte. Er regt nun an, in Kamenz dabei die alten Gleistrassen im Auge zu behalten, die zum Tanklager in Cunnersdorf führen. Sie könnten als Anschluss zum Accumotive-Batteriewerk ausgebaut werden. Vielleicht sollte das in einer Machbarkeitsstudie betrachtet werden, so Gärtner.

Bei jedem Wetter auf dem Hutberg

Romana Schneider aus Kamenz bezieht sich auf den SZ-Text „Alles startklar für den Kaiser“ vor dem Konzert von Roland Kaiser auf dem Kamenzer Hutberg. Dort spielte auch ein Senior eine Rolle, der den Hutberg wie seine Westentasche kennt und seine Runden dreht. Er ist wohl nicht der einzige. Sie sei mit einem fast 80-jährigen Senior ins Gespräch gekommen, der schon seit etwa 20 Jahren jeden Tag mit seinem Hund auf den Berg komme, berichtet die Kamenzerin: „Ich finde das einfach super“, und das sollte auch mal erwähnt werden, weil der Herr Mildner schon so viele Jahre, bei Wind und Wetter mit großer Ausdauer unterwegs sei, etwas für die Gesundheit tue. Das imponiere und sei doch auch nachahmenswert.