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Beeindruckender Musik-Nachwuchs

Ein ungewöhnlicher Musikpreis ist auf Schloss Klippenstein in Radeberg übergeben worden. Mit einem wirklich passenden Namen.

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© Koch

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Ein besonderer Name für einen wirklich besonderen Musikpreis! Der damals noch junge Flötist Johann Joachim Quantz war Anfang des 18. Jahrhunderts für gut zwei Jahre bei den sogenannten Stadtpfeifern in Radeberg – Musiker, die hier auftraten, für Kirchenmusik sorgten und auch warnten, wenn Gefahren lauerten. Hier in Radeberg erlebte Quantz beispielsweise den schlimmen Stadtbrand mit. Und von Radeberg aus führte sein Weg dann nicht nur geografisch nach oben; nach Potsdam, an den Hof Friedrich des Großen. Sondern auch in Sachen Karriere ging es für ihn von Radeberg aus aufwärts. Quantz wurde der Flötenlehrer des Preußen-Königs und ist bis heute einer der bekanntesten Komponisten.

Und so passt der Name Quantz‘ dann auch bestens zu einem Wettbewerb für Nachwuchs-Musiker, den Radebergs christliche Musikschule seit 2012 regelmäßig organisiert. Ein Wettbewerb, an dem ausschließlich junge Talente aus dem Rödertal teilnehmen dürfen. „Und das auch diesmal wieder mit enormer Qualität“, freut sich Radebergs Kantor Rainer Fritzsch, der den Wettbewerb mit organisiert – und am Sonntag auf Schloss Klippenstein „wunderbare Auftritte“ erlebte.

Eine hohe Qualität

Schüler aus sämtlichen Radeberger Musikschulen waren vertreten, auch Schüler aus dem Großröhrsdorfer Gymnasium, die an der Musikschule Sächsische Schweiz lernen – und mit Oliver Franz auch ein Ausnahme-Talent vom Dresdner Landesmusikgymnasium, der dann auch einen Sonder-Förderpreis errang. Ingesamt waren sieben Solisten und drei Ensembles zu erleben; „und auch die Jury war beeindruckt“, sagt der Kantor. So beeindruckt übrigens, „dass es den Jury-Mitgliedern durchaus schwer fiel, eine Entscheidung zu treffen“. Das spricht für die hohe Qualität.

Den ersten Platz bei den Solisten erreichte Flötistin Annalena Knobloch von der Klanghaus-Musikschule. Bei den Ensembles siegten die Brüder Oskar und Richard Göbel aus Stolpen von der Musikschule Sächsische Schweiz. Alle Platzierten, von Rang eins bis drei bekamen Geldpreise – „und anschließend auch noch ein persönliches Auswertungsgespräch, was sehr gut ankam“, so Rainer Fritzsch. Im kommenden Jahr, versprach er dann, werde es in jedem Fall wieder einen Quantz-Preis geben. Dann wird mit der fünften Auflage sogar ein Jubiläum gefeiert.