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Bauverzug auf der B 97

Die Arbeiten in Ottendorf-Okrilla dauern länger. Für den Ausbau der Hirschkurve haben die Planungen begonnen.

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© Thorsten Eckert

Von Nadine Steinmann

Ottendorf-Okrilla. Die Arbeiten an der Bundesstraße 97 in Ottendorf-Okrilla sollten eigentlich Ende November beendet sein. Doch nun musste das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) bekannt geben, dass die Sanierung der Hauptverkehrsader nicht pünktlich beendet werden kann. „Die Maßnahme hat einen Bauverzug aufgrund der schwierigen Einordnung der Deckensanierung im Knotenpunkt B 97/Grünberger Straße. Diese konnte nicht wie geplant durchgeführt werden, sodass sich hieraus eine Bauverzögerung ergeben hat“, erklärte Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert. Das Amt habe versucht, die Verzögerung durch die Zusammenlegung von Bauabschnitten zu minimieren.

Derzeit geht die Sprecherin davon aus, dass die Arbeiten am Rad- und Gehweg der B 97 bis zur zweiten Dezemberwoche andauern werden. Die Fahrbahnerneuerung selbst wird Ende November mit dem Einbau des Asphaltes abgeschlossen sein. Eine Verkehrsfreigabe kann aber dennoch erst mit Fertigstellung des Geh- und Radweges erfolgen. Doch auch der Termin Mitte Dezember kann nach Angaben von Isabel Siebert nur gehalten werden, wenn in den kommenden Wochen noch geeignetes Wetter für den Bau herrschen wird.

Erneuerung von 1,2 Kilometern

Grundsätzlich lässt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr seit Juni dieses Jahres die Fahrbahn der B 97 auf einem Abschnitt von 1,2 Kilometern erneuern. Die Bauarbeiten finden dabei unter Vollsperrung zwischen der Kreuzung mit der S 177 und dem Obi-Markt statt. Auto- und Lkw-Fahrer müssen deswegen die Umleitung über das Gewerbegebiet oder die Radeburger Straße nehmen. Diesen Umweg müssen sie nun auch mindestens zwei Wochen länger fahren – wenn das Wetter mitspielt.

Und während die Arbeiten an diesem Abschnitt der B 97 in den letzten Zügen sind, hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr bereits mit den Planungen für den letzten Abschnitt der Sanierung der Bundesstraße begonnen. Dieser betrifft die sogenannte Hirschkurve in Ottendorf-Okrilla. „Wir streben die Einordnung dieses Vorhabens in das Bauprogramm 2017 an, über das jedoch erst Anfang kommenden Jahres endgültig beraten und entschieden wird“, teilte Isabel Siebert auf Nachfrage mit. Geplant ist eine Verbesserung der Kurve, in der momentan ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern gilt. Fest steht bereits: Um die Kurve zu entschärfen, muss das Landesamt ein Haus komplett abreißen und ein weiteres umbauen lassen. Nur so könne die Engstelle in diesem Bereich beseitigt werden. Anschließend erfolgt auch hier der grundhafte Ausbau mit Anbau eines einseitigen gemeinsamen Geh- und Radweges. Eine Vollsperrung wird für diese Arbeiten erneut erforderlich sein, so Isabel Siebert. Genaue Termine konnte die Sprecherin aber noch nicht mitteilen.

Entscheidung noch nicht end gültig

Doch eines steht fest: Das Lasuv will im kommenden Jahr ein letztes Mal an der Bundesstraße bauen, auch wenn die Entscheidung noch nicht endgültig gefällt ist. Dennoch können sich die Ottendorfer und alle Berufspendler, die die Großgemeinde auf ihrem Weg zur Arbeit passieren, darauf einstellen, dass auch im kommenden Jahr die Ortsdurchfahrt nur über Umleitungen möglich ist. Sind diese Arbeiten erledigt, ist die Sanierung an der Hauptverkehrsader aber endgültig abgeschlossen.

Denn bereits im Jahr 2015 begann das Lasuv mit dem Megaprojekt. Eine Sanierung der Ortsdurchfahrt war aber dringend nötig, denn tiefe Risse und reihenweise Schlaglöcher störten nicht nur die Autofahrer selbst, sondern auch die Anwohner, die den Krach der Holperpiste tagein tagaus ertragen mussten. Im Sommer vor zwei Jahren begann das Lasuv dann wie bereits erwähnt mit dem ersten Bauabschnitt im Norden der Gemeinde. Fachmänner erneuerten auf rund 1,2 Kilometern zwischen dem Ortsausgangsschild in Richtung Laußnitz und der Bergstraße die Fahrbahn. Momentan läuft mit ein wenig Verzug noch der zweite Bauabschnitt und im kommenden Jahr soll der Dritte und damit Letzte folgen. Dann hat die Großgemeinde Ottendorf nicht nur eine schönere Bundesstraße, sondern endlich auch einen durchgängigen Radweg vom Südbahnhof bis in den Norden hinaus.