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Bauunternehmer keltert jetzt Wein

Auf seinem Winzerhof hat Uwe Riße mit der Produktion von Wein begonnen. Jede verkaufte Flasche hilft einer Stiftung.

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© Symbolbild/dpa

Von Ulf Mallek

Diera-Zehren. Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr selbst gekelterten Wein aus dem Winzerhof Golk. Wie der Bauunternehmer Uwe Riße der SZ mitteilte, wurden die Trauben erstmalig in einem eigenen Keller gekeltert. „Bisher haben wir sie beim Prinzen zur Lippe oder im Weingut von Thomas Herrlich verarbeiten lassen“, sagte Riße. „Jetzt machen wir das selbst.“ Die Trauben reifen bereits seit Oktober 2016 in den Tanks zu landesspezifischen Weinen heran, die nach Angaben von Riße den Weg zur Spitzenklasse unter den Meißner Weinen finden werden. Die Preise für den Wein werden sich an den sächsischen Qualitätsweinen orientieren. Dennoch, so Riße, muss er den Weinbau mit Finanzerträgen aus seinem Bau- und Immobiliengeschäft stützen. Von jeder verkauften Flasche fließen 20 Cent in die Anneli-Marie Stiftung der Familie Riße, die sich vor allem um die musische und künstlerische Ausbildung von Jugendlichen kümmert. Die Stiftung wurde vor einem Jahr nach der Entführung und Ermordung von Rißes damals 17-jähriger Tochter Anneli-Marie im August 2015 eingerichtet.

Anlässlich des sächsischen Weinwanderwochenendes am 29. und 30. April öffnet das neue kleine Weingut Herrenberg seine Türen. Nach Angaben von Riße werden Proben der Sorten Riesling und Spätburgunder Rose ausgeschenkt. Dazu werden Wildgulasch und Mühlenbrot gereicht. Weinbau wird auf dem Herrenberg bereits seit über 300 Jahren betrieben, da die zum Elbtal nach Süden geneigten und gut geschützten Hänge dafür geeignet sind. Seit 2011 pflegte die Familie Riße unter der fachlichen Leitung von Anke Schüler aus der Sektmanufaktur Schmiedewalde im Triebischtal die Trauben auf den drei Hektar Anbaufläche.