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Bautzens Wackelkandidaten

33 Häuser in der Stadt sind so verfallen, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht. Nur für wenige gibt es Hoffnung.

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© Carmen Schumann

Von Frances Scholz

Bautzen. Abgeplatzter Putz, fehlende Fenster, herabstürzende Dachziegel. In Bautzen gibt es 33 Gebäude, die in so schlechtem Zustand sind, dass von ihnen eine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht.

Die gefährlichsten Ecken

Von dem Haus an der Welkaer Straße 20 ist nicht mehr viel zu sehen. Nur noch ein Giebel und eine frei stehende Mauer befinden sich auf dem Grundstück. Aber gerade die könnte bei starkem Sturm kippen. Deswegen werden die Überreste des Hauses auch in die Kategorie 1 für besonders gefährliche Gebäude eingestuft. „Der Freistaat ist Teileigentümer. Noch hat sich aber nichts bewegt. Aber wir sind im Kontakt mit den Verantwortlichen.“
Von dem Haus an der Welkaer Straße 20 ist nicht mehr viel zu sehen. Nur noch ein Giebel und eine frei stehende Mauer befinden sich auf dem Grundstück. Aber gerade die könnte bei starkem Sturm kippen. Deswegen werden die Überreste des Hauses auch in die Kategorie 1 für besonders gefährliche Gebäude eingestuft. „Der Freistaat ist Teileigentümer. Noch hat sich aber nichts bewegt. Aber wir sind im Kontakt mit den Verantwortlichen.“
Metallgestänge, blaue Abdeckplanen und ein Bauzaun zur Absperrung. Die Wendische Straße 14 ist in Bautzen besonders auffällig. Dort gibt es seit Langem eine Baulücke. Die Sicherung dieser sei laut Stadtverwaltung sehr aufwendig. „Eigentlich sollte der Eigentümer dort wieder ein neues Haus hinbauen. Er hat sich aber anders entschieden“, sagt Gerald Schneider. Verkaufen wolle der Eigentümer das Grundstück allerdings auch nicht.
Metallgestänge, blaue Abdeckplanen und ein Bauzaun zur Absperrung. Die Wendische Straße 14 ist in Bautzen besonders auffällig. Dort gibt es seit Langem eine Baulücke. Die Sicherung dieser sei laut Stadtverwaltung sehr aufwendig. „Eigentlich sollte der Eigentümer dort wieder ein neues Haus hinbauen. Er hat sich aber anders entschieden“, sagt Gerald Schneider. Verkaufen wolle der Eigentümer das Grundstück allerdings auch nicht.
Lange war die Straße am Haus Unterm Schloss 33 gesperrt. Das Gebäude sollte ursprünglich abgerissen werden. Weil es denkmalgeschützt ist, geht das aber nicht. Der Eigentümer möchte es nun wieder aufbauen. „Allerdings besitzt er nur sechs von sieben nötigen Anteilen, damit es in seinen Besitz übergeht“, erklärt Gerald Schneider. Erst wenn er auch den letzten Anteil erworben hat, bekomme er eine Baugenehmigung.
Lange war die Straße am Haus Unterm Schloss 33 gesperrt. Das Gebäude sollte ursprünglich abgerissen werden. Weil es denkmalgeschützt ist, geht das aber nicht. Der Eigentümer möchte es nun wieder aufbauen. „Allerdings besitzt er nur sechs von sieben nötigen Anteilen, damit es in seinen Besitz übergeht“, erklärt Gerald Schneider. Erst wenn er auch den letzten Anteil erworben hat, bekomme er eine Baugenehmigung.
Das Gebäude am Protschenberg 4 hat nicht mal mehr Fenster. Auch der Putz fehlt an vielen Stellen und am Haus gibt es große Risse. „Der Zustand des Gebäudes ist mehr schlecht als recht“, sagt Gerald Schneider. Der Giebel habe zwar noch keine Risse, dafür würde sich das Dach leicht neigen. Doch das Haus soll gerettet werden. Es gibt einen neuen Eigentümer, der es sanieren will. „Wir schreiben ihn an, damit er das Haus bis dahin sichert.“
Das Gebäude am Protschenberg 4 hat nicht mal mehr Fenster. Auch der Putz fehlt an vielen Stellen und am Haus gibt es große Risse. „Der Zustand des Gebäudes ist mehr schlecht als recht“, sagt Gerald Schneider. Der Giebel habe zwar noch keine Risse, dafür würde sich das Dach leicht neigen. Doch das Haus soll gerettet werden. Es gibt einen neuen Eigentümer, der es sanieren will. „Wir schreiben ihn an, damit er das Haus bis dahin sichert.“
Ein Bauzaun steht vor dem Haus Oehna Nr. 1. Die Stadt hat diese Vorkehrungen jetzt getroffen. „Der Giebel hat Risse bekommen. Die Eigentümer haben ein Gutachten machen lassen. Dieses zeigt, dass sich der Giebel um zehn Prozent verschoben hat“, erklärt Gerald Schneider. Der Eigentümer kann das Haus nicht abreißen, da es unter Denkmalschutz steht. Die Stadt geht davon aus, wenn Ziegel runter stürzen, diese nicht auf der Straße landen.
Ein Bauzaun steht vor dem Haus Oehna Nr. 1. Die Stadt hat diese Vorkehrungen jetzt getroffen. „Der Giebel hat Risse bekommen. Die Eigentümer haben ein Gutachten machen lassen. Dieses zeigt, dass sich der Giebel um zehn Prozent verschoben hat“, erklärt Gerald Schneider. Der Eigentümer kann das Haus nicht abreißen, da es unter Denkmalschutz steht. Die Stadt geht davon aus, wenn Ziegel runter stürzen, diese nicht auf der Straße landen.
Der Putz bröckelt ab, Pflanzen wachsen auf dem Dach, Fensterscheiben sind kaputt. Das Haus an der Gerberstraße 6 hat schon bessere Zeiten erlebt. Als im Jahr 2007 der Sturm „Kyrill“ über Bautzen fegte, riss er auch einige Dachziegel vom maroden Gebäude. „Damals wurde ein Netz zur Sicherung gespannt. Seitdem hat sich aber nichts mehr am Haus getan“, sagt Gerald Schneider. Allerdings verspricht der Eigentümer, das Gebäude bald zu sanieren.
Der Putz bröckelt ab, Pflanzen wachsen auf dem Dach, Fensterscheiben sind kaputt. Das Haus an der Gerberstraße 6 hat schon bessere Zeiten erlebt. Als im Jahr 2007 der Sturm „Kyrill“ über Bautzen fegte, riss er auch einige Dachziegel vom maroden Gebäude. „Damals wurde ein Netz zur Sicherung gespannt. Seitdem hat sich aber nichts mehr am Haus getan“, sagt Gerald Schneider. Allerdings verspricht der Eigentümer, das Gebäude bald zu sanieren.
Das Dach des Gebäudes an der Goschwitzstraße 3 ist durch eine blaue Abdeckung gesichert. „Der Eigentümer hat schon letztes Jahr gesagt, er will das Dach neu machen. Denn es hat auch ein Loch“, weiß Gerald Schneider. Erst mal sei außer dem Netz nicht viel passiert. „Das sieht für uns aber stabil aus. Allerdings leidet das Dach. Die Holzbalken nehmen bei der Feuchtigkeit Schaden, wenn das Loch nicht verschlossen wird.“
Das Dach des Gebäudes an der Goschwitzstraße 3 ist durch eine blaue Abdeckung gesichert. „Der Eigentümer hat schon letztes Jahr gesagt, er will das Dach neu machen. Denn es hat auch ein Loch“, weiß Gerald Schneider. Erst mal sei außer dem Netz nicht viel passiert. „Das sieht für uns aber stabil aus. Allerdings leidet das Dach. Die Holzbalken nehmen bei der Feuchtigkeit Schaden, wenn das Loch nicht verschlossen wird.“
Die Schäden der Bürgerhäuser in der Inneren Lauenstraße sind von außen nicht zu erkennen. Denn eine Plane verhüllt das Gebäude. Doch dahinter verbirgt sich eine marode Bausubstanz. Vor allem der hintere Teil des Hauses ist nicht mehr betretbar. Zudem sind bereits Dachziegel vom Hauptgebäude gefallen. „Der Eigentümer hat vor Kurzem einen Antrag zum Abbruch der Hinterhäuser gestellt“, sagt Gerald Schneider von der Bauaufsicht.
Die Schäden der Bürgerhäuser in der Inneren Lauenstraße sind von außen nicht zu erkennen. Denn eine Plane verhüllt das Gebäude. Doch dahinter verbirgt sich eine marode Bausubstanz. Vor allem der hintere Teil des Hauses ist nicht mehr betretbar. Zudem sind bereits Dachziegel vom Hauptgebäude gefallen. „Der Eigentümer hat vor Kurzem einen Antrag zum Abbruch der Hinterhäuser gestellt“, sagt Gerald Schneider von der Bauaufsicht.
Das Haus am Burglehn 15 sticht heraus. Denn es ist das Einzige im Umkreis, was noch unsaniert und unbewohnt ist. „Der neue Eigentümer hat schon eine Baugenehmigung, allerdings gibt es Widersprüche mit der Denkmalpflege“, weiß Gerald Schneider. Deshalb wisse die Stadt noch nicht, ob und wann an dem Haus Sanierungsarbeiten beginnen. Das sollte schnell passieren, denn zum Sommertheater seien bereits Dachziegel heruntergefallen.
Das Haus am Burglehn 15 sticht heraus. Denn es ist das Einzige im Umkreis, was noch unsaniert und unbewohnt ist. „Der neue Eigentümer hat schon eine Baugenehmigung, allerdings gibt es Widersprüche mit der Denkmalpflege“, weiß Gerald Schneider. Deshalb wisse die Stadt noch nicht, ob und wann an dem Haus Sanierungsarbeiten beginnen. Das sollte schnell passieren, denn zum Sommertheater seien bereits Dachziegel heruntergefallen.

Davon fällt mehr als die Hälfte in die besonders dringende Kategorie 1. Wenn hier nicht bald etwas gemacht wird, könnten Passanten etwa Dachziegel oder Putzbrocken auf den Kopf bekommen. In der Innenstadt gehören elf Gebäude dazu. Am bekanntesten davon: die barocken Bürgerhäuser in der Inneren Lauenstraße. Sie sollten eigentlich längst saniert sein – allerdings stürzte bei den Bauarbeiten vor neun Jahren ein Hinterhaus ein. Seitdem streiten sich die Beteiligten vor Gericht darum, wer die Kosten zu tragen hat. „Wir hoffen, dass nächstes Jahr der hintere Teil der Häuser abgerissen werden kann und die Sanierung der Vorderhäuser beginnt“, sagt Gerald Schneider von der Abteilung Bauaufsicht im jüngsten Bauausschuss.

Keine positive Prognose gibt es für das Gebäude Oehna Nr. 1. Der Giebel hat sich um knapp zehn Prozent verschoben und das Haus droht auf die Straße zu stürzen. Ein Abriss ist allerdings nicht möglich, da das Haus unter Denkmalschutz steht.

Im Hinblick auf die Gesamtzahl der Bautzener Gebäude sei ihre Zahl allerdings beherrschbar: Die Wackelkandidaten machen nur ein halbes Prozent der 6 100 Wohnhäuser aus.