33 Häuser in der Stadt sind so verfallen, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht. Nur für wenige gibt es Hoffnung.
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Von Frances Scholz
Bautzen. Abgeplatzter Putz, fehlende Fenster, herabstürzende Dachziegel. In Bautzen gibt es 33 Gebäude, die in so schlechtem Zustand sind, dass von ihnen eine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht.
Die gefährlichsten Ecken
Davon fällt mehr als die Hälfte in die besonders dringende Kategorie 1. Wenn hier nicht bald etwas gemacht wird, könnten Passanten etwa Dachziegel oder Putzbrocken auf den Kopf bekommen. In der Innenstadt gehören elf Gebäude dazu. Am bekanntesten davon: die barocken Bürgerhäuser in der Inneren Lauenstraße. Sie sollten eigentlich längst saniert sein – allerdings stürzte bei den Bauarbeiten vor neun Jahren ein Hinterhaus ein. Seitdem streiten sich die Beteiligten vor Gericht darum, wer die Kosten zu tragen hat. „Wir hoffen, dass nächstes Jahr der hintere Teil der Häuser abgerissen werden kann und die Sanierung der Vorderhäuser beginnt“, sagt Gerald Schneider von der Abteilung Bauaufsicht im jüngsten Bauausschuss.
Keine positive Prognose gibt es für das Gebäude Oehna Nr. 1. Der Giebel hat sich um knapp zehn Prozent verschoben und das Haus droht auf die Straße zu stürzen. Ein Abriss ist allerdings nicht möglich, da das Haus unter Denkmalschutz steht.
Im Hinblick auf die Gesamtzahl der Bautzener Gebäude sei ihre Zahl allerdings beherrschbar: Die Wackelkandidaten machen nur ein halbes Prozent der 6 100 Wohnhäuser aus.