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Bautzener Radler zurück aus China

Alexander Gollmer und Richard Ehrlacher saßen mehr als 10 700 Kilometer im Sattel. Jetzt sind sie wieder in der Heimat.

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© Stadtverwaltung Bautzen

Bautzen. Es war die Reise ihres Lebens. Alexander Gollmer und Richard Ehrlacher aus Bautzen waren über neun Monate mit dem Fahrrad in Richtung China unterwegs. Mehr als 10 700 Kilometer saßen sie im Sattel, einige lange Strecken legten Sie aber auch auf Fähren, in Zügen, in Bussen oder mit dem Flugzeug zurück. Ostern trafen sie wohlbehalten wieder in Bautzen ein. Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD), der die beiden jungen Männer letztes Jahr verabschiedet hatte, begrüßte sie offiziell am 20. April wieder in der Stadt.

Die beiden jungen Männer standen noch unter dem Eindruck ihrer langen Reise. Auf dem Tourplan standen unter anderem die Türkei, Georgien, Aserbaidschan, das Kaspische Meer, Kasachstan, Usbekistan, Laos, Vietnam und Thailand. In China besuchten Sie die Metropolen Peking und Shanghai. Unter anderem besuchten sie die Baustelle einer Hermann-Eule-Orgel und trafen sich mit einem ehemaligen Waggonbaumitarbeiter. Besonders beeindruckend fanden sie die vielfältige Landschaft Georgiens, die netten Menschen in Zentralasien und das wohltuende Klima in Laos. Überall hinterließen sie Aufkleber mit der Aufschrift „I love Bautzen“.

Start im Juli 2016

Gestartet waren Alexander Gollmer und Richard Ehrlacher am 4. Juli 2016 in Bautzen. Auf ihrer Reise hatten unzählige Begegnungen mit den Menschen in den Ländern, die sie durchradelten. Es sind diese Begegnungen, die die beiden immer wieder zum Weiterstrampeln motiviert haben, wenn es mal nicht so gut läuft. „Natürlich vermisst man einiges von Zuhause“, sagte Alexander Gollmer während der Tour. Gerade in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel gingen die Gedanken häufig nach Hause.

Trotz der langen Reise gab es relativ wenige Probleme. Insgesamt mussten fünfmal Reifen geflickt werden, ansonsten hielt das Material. Es war vom Bautzener Bikepoint und Intersport Timm zusammengestellt worden. Lediglich mit einem Chinavisum gerieten die zwei in das Netzwerk der Behörden. Es musste zeitnah über das Heimatland beantragt werden, eine Regelung die während der Reisezeit geändert wurde. Hätte man sonst in jeder Hauptstadt der Welt eines ausstellen können, blieb ihnen der mehrwöchige Postweg über Deutschland nicht erspart.

Nun sind die beiden Bautzener wieder zurück in ihrer Heimat und werten ihr umfangreiches Fotomaterial aus. Vielleicht veranstalten sie demnächst einen Vortragsabend, genaue Pläne gibt es noch nicht. Auch über eine neue Tour haben sie noch nicht nachgedacht.