Merken

Dohna will ersten Spatenstich

Pirna, Heidenau und Dohna planen 3 000 Jobs auf dem Feistenberg. Einer sieht das Gewerbegebiet noch kritisch.

Teilen
Folgen
NEU!
© Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Dohna. Wenn das Vorhaben gelingt, wird es ein ganz großes Ding. Pirna, Heidenau und Dohna haben sich zusammengeschlossen, um wirtschaftlich in Sachsen mitzureden. Sie wollen am Feistenberg in der Nähe des Autobahnzubringers das Gewerbegebiet Oberelbe erschließen. Auf 140 Hektar könnten 3 000 Menschen arbeiten.

Einfach wird das nicht, auch das ist bereits klar. „Einfache Lösungen gab es vor 25 Jahren“, sagt Dohnas Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Mit dieser Meinung hat er den Stadtrat hinter sich. Die CDU sowieso – „Das ist die Chance“, sagt Fraktionschef Markus Altmann. Doch auch sein Kollege von den Freien Wählern, Hans-Jörg Fischer, sagte: „Wir stehen hinter der Sache, machen wir los.“ Der Linke Detlef Pastewski ist ebenfalls einverstanden. „Wir müssen was tun, also ja.“ Selten herrscht in Dohna so viel Einigkeit.

Nur einen im Stadtrat gibt es, der das Vorhaben etwas kritisch sieht. Lars Häßlich (Freie Wähler) stimmte gegen die Machbarkeitsstudie, was jedoch an dieser und der weiteren Realisierung des Projektes nichts ändert. Häßlich sieht die eigenen Pläne Dohnas in Gefahr. Die Stadt nämlich hat schon lange die Erweiterung des bestehenden und voll ausgelasteten Dohnaer Gewerbegebietes auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Blick. Für Müller ist das kein Widerspruch, im Gegenteil. „Wir treiben das wie bisher voran, das bringt uns in die Lage, Erste zu sein“, sagte er am Mittwochabend im Stadtrat. Das heißt: „Das Ziel ist, dass der erste Spatenstich für das Gewerbegebiet Oberelbe 2019 in Dohna erfolgt.“ Das bisher geplante Dohnaer Gebiet ist Teil des künftigen großen Areals. Dohna ist mit seinem neuen Flächennutzungsplan schon recht weit. Im Sommer soll bereits Klarheit herrschen. Dann könnte bereits ein Bebauungsplan erstellt werden.

So schnell wird es mit dem großen Gewerbegebiet nicht gehen. Die nächsten Schritte sind die Konzeption zur Realisierung und die Bildung eines Zweckverbandes. Die Gespräche dazu sollen im vierten Quartal 2017 stattfinden.

Die Planerin bestätigt Dohna, dass die Stadt in Sachen Flächennutzungsplan schon recht weit ist. Und nicht nur in Dohna stehen damit die Chancen gut, auch für das Gewerbegebiet insgesamt. Es gebe in Sachsen nichts Vergleichbares in dieser Größenordnung, was gleichzeitig auch wieder die Chancen auf Fördergelder vom Freistaat erhöht. Die Kosten teilen sich Pirna, Heidenau und Dohna nach ihren Einwohnern auf. In zehn, 15 Jahren soll dann wieder ordentlich Geld zurückfließen. In Form von Gewerbesteuern. Auch das ein Argument für den Einsatz.