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Baustart in der Brotfabrik

Im Plauenschen Grund entsteht ein neuer Wohnkomplex. Wer hier wohnt, sieht viel Grün und historisches Bäckerhandwerk.

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© Norbert Millauer

Von Annechristin Bonß

Coschütz/Dölzschen. Dem Winter sieht Uwe Herrmann gelassen entgegen. Der Immobilienexperte der Firma Ventar ist zuversichtlich. Auch in den kalten Monaten soll in der alten Brotfabrik an der Tharandter Straße ordentlich gehämmert, gewerkelt und saniert werden. Schon in einem Jahr sollen die ersten Mieter in dem Komplex wohnen. Ein straffer Zeitplan liegt vor Bauleuten und Investor.

Im Frühjahr hatte die Firma aus dem badischen Böblingen mit dem Verkauf der 54 Wohnungen begonnen. 18 davon können als Studenten-WGs mit drei bis fünf Mitbewohnern genutzt werden, inklusive zwei Bädern und einer großen Wohnküche. Wer hier eine Wohnung kauft, bezahlt 3 000 Euro für den Quadratmeter. Käufer hat Uwe Herrmann schnell gefunden. „Die kommen aus Dresden und Umgebung, aber auch ganz Deutschland“, sagt er. Alle sehen ihren neuen Besitz als Kapitalanlage und setzen auf die Miete als Einnahmequelle. „Unser Konzept der Kombination von normalem und studentischem Wohnen ist aufgegangen“, sagt der Immobilien-Experte. „Der Markt will das.“ Vor der Ventar hatte bereits ein anderer Investor studentische Wohnungen im Plauenschen Grund geschaffen. Dafür wurde die Königsmühle umfassend saniert.

Strenge Auflagen dank Denkmalschutz

Gleich nach dem Verkauf hat nun der Bau in der Brotfabrik begonnen. Derzeit läuft im Inneren der Rückbau. Die Arbeiter entfernen die alten gusseisernen Backöfen. Weil die Fabrik unter Denkmalschutz steht, gehen sie dabei nach strengen Auflagen vor. Zwei der Öfen sollen erhalten bleiben und an die Geschichte des Gebäudes erinnern. Einer steht später im großen Foyer, das sich über mehrere Etagen zieht. Ein anderer wird im Außenbereich integriert. Bis zum Spätsommer 2016 soll alles geschafft sein, damit die ersten Studenten mit dem neuen Wintersemester einziehen können. „Wir sind gut im Plan und haben noch zeitlichen Puffer“, sagt Herrmann.

Schon hat die Firma ein neues Objekt gleich in der Nachbarschaft im Blick. Einige Meter weiter in Richtung Freital sollen unter der Adresse Heidenschanze rund um den alten Wasserturm 50 Wohnungen entstehen. Die Betonbohrungen haben eine gute Bausubstanz ergeben, sodass die Arbeiter wohl keine Überraschungen erleben werden. Schon im nächsten Frühjahr soll der Verkauf der Wohnungen beginnen.