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Baumlückenatlas soll Hohnstein aus der Patsche helfen

Werden Flächen versiegelt, müssen als Ersatz Bäume gepflanzt werden. Doch dafür muss es auch Standorte geben.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Hohnstein. Um Anwohner von Bächen und Flüssen vor Überschwemmungen zu schützen, hat die Stadt Hohnstein in letzter Zeit einiges für den Hochwasserschutz getan und zum Beispiel Böschungen verstärkt, wie am Kohlichtgraben in Kohlmühle. Dafür allerdings mussten einige kleinere Grünflächen geopfert werden. Und dafür wiederum gibt es konkrete Forderungen des Naturschutzes. Die Stadt Hohnstein muss sozusagen ausgleichend neue Bäume pflanzen. An die 150 werden es wohl insgesamt sein. Entsprechende Forderungen kommen jeweils vom Landratsamt. Dann ist es an Hohnstein, ausreichend Standorte benennen zu können. Und das ist nicht immer ganz einfach. Um für künftige Anforderungen gewappnet zu sein, hat Bauamtsleiter Alexander Hentzschel in Zusammenarbeit mit Baldur Hänsel vom Landschaftspflegeverband ein Konzept erarbeitet, in welchem mögliche Standorte für neue Pflanzungen vorgeschlagen werden. Neben den Ausgleichsflächen verfolgt die Stadt aber auch das Ziel, mit den Aufforstungen prägende und ortstypische Landschaftselemente zu sichern. Die Flächen können dann als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Stadt Hohnstein genutzt werden. Aber auch andere Betroffene, die Bäume als Ausgleich pflanzen müssen, können darauf zurückgreifen.

Als Standorte wurde vor allem Wege ermittelt, an denen bereits ein entsprechender Baum- oder Heckenbestand vorhanden ist. Vorgeschlagen wurden unter anderem Neupflanzungen entlang der Alten Böhmischen Glasstraße bei Lohsdorf, am Hofehainweg und am Holzweg in Ehrenberg sowie entlang der alten Heeselichter Straße in Hohburkersdorf. In Rathewalde würde sich der Viebigweg anbieten. In Cunnersdorf ist auf dem Weg zum Trinkwasserbehälter noch Platz für neue Bäume oder Heckenpflanzen. Das Konzept soll nach und nach umgesetzt werden. Stimmen private Eigentümer nicht zu, dann werde die Stadt auch nichts pflanzen, versicherte Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Allerdings könnten sich auch private Eigentümer melden, falls diese Flächen zur Verfügung stellen wollen.