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Bauen und kein Ende

Der Großharthauer Sven Kunath errichtet jedes fünfte Eigenheim im Kreis. Für viele muss es kein Traum bleiben.

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Von Carolin Menz

Großharthau. Der durchschnittliche Häuslebauer wohnt auf einer Fläche von 110 bis 130 Quadratmetern. Bevorzugt Bodenfliesen im Erd- und Holzbeläge im Obergeschoss. Viele wollen einen großzügigen Wohn- und Essbereich und eher kleinere Kinderzimmer. Irgendwann ziehen Kinder schließlich aus. Der Häuslebauer im allgemeinen hat sehr konkrete und jeder doch sehr individuelle Vorstellungen. Allen gemein aber ist dieses Lächeln, wenn sie bei Sven Kunath auf dem Ledersofa im rotgestrichenen Musterhaus in Großharthau sitzen. Alle freuen sich auf die Erfüllung ihres Traumes vom Eigenheim, das ihnen Sven Kunath verkauft.

Seitdem der Traum dank Niedrigzins für viele Bauherren keiner mehr bleiben muss, tut er’s erfolgreicher als je zuvor. Nach eigenen Angaben baut der Chef der Kunath Immobilien und Bauträger GmbH und Lienzpartner von Town & Country Haus fast jedes fünfte der rund 300 Häuser, die pro Jahr im Kreis genehmigt werden. „2016 waren es knapp 60 Häuser, vor allem in der Bischofswerdaer und Bautzner Region“, so der 46-Jährige. Er leitet das 1993 vom Vater gegründete Immobilienunternehmen seit 2010. Acht Mitarbeiter und drei externe Hauskaufberater gehören dazu. „Fast 500 Town & Country- Häuser übergaben wir bisher an unsere Bauherren.“ Nach Angaben von Town & Country erreichte das Großharthauer Team die Note 1,5 bei der Kundenzufriedenheit.

Vom Konzept überzeugt

An Sven Kunath – oder zumindest an seinen Angeboten – kommt kaum ein potenzieller Bauherr vorbei, der ein Haus bezahlbar bauen lassen will. Er ist überzeugt vom Town & Country-Konzept und der Systembauweise, die gute Preise für Architekten- und Bauleistungen möglich mache. „Im großen Schnitt kostet ein Einfamilienhaus rund 140 000 Euro. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt einfach.“ Wer sich für Kunaths Team entscheidet, bekomme eine Rundumversorgung – von der Finanzierung bis zur Bauüberwachung. Als Partner von Town &Country garantiere er, dass das Haus spätestens sechs Monate nach Erteilung der Baugenehmigung bezugsfertig ist, der vereinbarte Kaufpreis eingehalten wird und Handwerker ohne Verzug arbeiten.

Häuslebauer sind auf Sicherheit bedacht – und wiederum euphorisch. Sven Kunath versucht alle Wünsche zu erfüllen, so sie ins persönliche Budget passen. Aus Erfahrung weiß er, was für jede einzelne Familie realistisch umsetzbar ist. Oder eben auch nicht.

Aus rund 40 massiv gebauten Haustypen können Kunden wählen. Im Trend liegen der klassische 1,5-Geschosser mit Satteldach, die Stadtvilla ohne Schrägen im Obergeschoss, das City -Haus mit Flachdach und der Bungalow-Typ. „Dann gibt es noch Tausende Varianten, die diese Standarthäuser zum individuellen Haus machen“, so Sven Kunath. Grundrisse, Fenster, Türen, Heizung, Böden, Fliesen oder Dach – all das legen Bauherren selbst fest. Um sich einen wichtigen Eindruck vom künftigen Zuhause verschaffen zu können, gibt es bislang drei Musterhäuser in Großharthau, Radeberg und Hermsdorf. Sobald es das Wetter ermöglicht, beginnt der Bau eines vierten Musterhauses neben dem Wohngebiet am Paul-Kegel-Weg in Bischofswerda. Dieses Mal wird es ein Bungalow, wie alle anderen auch wohnlich eingerichtet.

Profitieren vom Bauboom

Sven Kunath ist ehrlich, wenn er sagt, dass er vom derzeitigen Bauboom und der rasant gestiegenen Nachfrage nach Eigentum profitiert. „Natürlich ist das zunächst dem dauerhaft niedrigen Zins zu verdanken. Doch an den haben sich die Leute inzwischen gewöhnt. Ausschlaggebend fürs Bauen ist für die meisten Kunden, dass es für ihr Erspartes einfach keine Zinsen mehr gibt. Statt es auf dem Konto liegen zu lassen, investieren sie es in Eigentum und sichern sich so ihre Altersvorsorge.“ Zwischen 24 und 40 Jahre alt sei der Großteil der Kunden. Familien sind daraunter, aber auch Ältere, die schon ein zweites Mal nun barrierefrei bauen und zunehmend junge Leute, die langfristig planen und im eigenen Haus alt werden wollen. „Gerade hier bei uns im ländlichen Raum fällt auf, dass junge Leute mit Mitte 20 schon allerhand Eigenkapital angespart haben“ sagt Sven Kunath. Das erlaube ein Leben mit Urlaub und Anschaffungen trotz Hausbau. „Uns kommt weiterhin zugute, dass es kaum ausreichende und günstige Mietwohnungen in unserer Region gibt.“

Fester Stamm regionaler Handwerksfirmen

Kunden, die zu ihm kommen, wollen auf einem familieneigenen Grundstück bauen oder in einem der zahlreichen Wohngebiete, die jetzt von Gemeinden oder Investoren erschlossen werden. In jedem Baugebiet stehen Bautafeln von Town & Country. Im Frühling rücken Bagger und Bautrupps auf neue Baustellen aus. Seit vielen Jahren schon setzen Sven Kunath und seine Mitarbeiter auf einen festen Stamm regionaler Handwerksfirmen. „Diese treuen Partner sind in Zeiten, in denen Handwerker schwer zu kriegen sind, sehr wertvoll. Hätte ich diesen Stamm nicht, könnte ich in der Masse nicht bauen.“

Zwei bis drei Jahre werde sich die Nachfrage nach Eigentum wohl noch auf dem jetzigen hohen Niveau halten, sagt Sven Kunath.

Schwer sei zu sagen, was danach komme. Fest steht aber, dass sein Sohn die Firma später übernehmen will. Er absolviert gerade ein Bauingenieurstudium. Dass eine reibungslose Übergabe funktionieren kann, bewiesen Sven Kunath und sein Vater. Der Senior hilft noch heute mit.

Und wie wohnt Sven Kunath selbst? In einem Bühlauer Vierseithof aus dem 18. Jahrhundert, einem Haus mit Seele, mit knarzenden Treppenstufen und schiefen Wänden. 1994 trat er das Erbe der Oma an und saniert es seitdem. Es ist sein ganz persönlicher Wohntraum.