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Bau unterm Windberg bald fertig

Unter Freitals Wahrzeichen wird ein alter Kanal saniert. Das ist vor allem für die Anwohner wichtig.

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© dpa

Von Tobias Winzer

Freital. Es handelt sich um eine der größten Baustellen derzeit in Freital, doch viel ist davon nicht zu sehen. Nur am Buswendeplatz an der Burgker Straße lässt sie sich erahnen. Dort befindet sich der Einstieg zu einem 500 Meter langen Kanal, der unterirdisch von der Burgker Straße zum Windberg führt. Wie das zuständige Oberbergamt nun mitteilt, soll dessen Sanierung Ende August/Anfang September abgeschlossen sein. 1,2 Millionen Euro werden die Arbeiten voraussichtlich kosten. Das Vorhaben hatte Ende 2015 begonnen.

Die Rösche, wie sie bergmännisch korrekt heißt, ist Teil eines weit verzweigten Systems, das früher zum Abbau von Kohle genutzt wurde. Die Rösche diente früher dazu, das Wasser aus einem Steinkohlenschacht abzuleiten. Der dazugehörige Schacht, der sogenannte Neuhoffnungsschacht, befand sich früher mitten auf dem Windberg. Hier wurde im 19. Jahrhundert Kohle abgebaut. Der Schacht wurde später teilweise verfüllt und oben mit Plomben, einer Art Korken, gesichert. Der Entwässerungskanal, der sich bis zur Burgker Straße zieht, blieb in Betrieb, damit Regenwasser weiter kontrolliert ablaufen kann.

Das funktionierte aber nur so lange gut, wie auch der Entwässerungskanal tadellos in Schuss war. Über die Jahre brach das Mauerwerk an einigen Stellen wegen kleinerer Erdbewegungen ein. Die Folgen spürten die Anwohner der Burgker Straße im Juni 2013. Der heftige Regen ließ nicht nur die Flüsse anschwellen, sondern spülte auch viel Wasser in den Entwässerungsschacht. Das Wasser konnte dort wegen der Schäden aber nicht abfließen, sondern staute sich und floss dann irgendwann massenweise ab. Damit war aber das dünne Rohr am Ende des Kanals überfordert. Das Wasser suchte sich andere Wege und durchweichte den aufgeschütteten Hang. Es bildeten sich kleine Rinnsale am Hang.

Damit sich das nicht wiederholt, musste der Kanal saniert werden. Zurzeit laufen dort nur noch Restarbeiten. Anschließend wird der Schacht an der Burgker Straße beräumt und als Einstieg für spätere Kontrollgänge umgebaut.