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Barockes Mannschaftsbild

Dynamo verbindet die Weihnachtsfeier mit einem Ausflug zum Aschenbrödel.

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© Ronald Bonß

Diesmal gab es keine drei Punkte, sondern drei Haselnüsse. Zur Einstimmung auf die abendliche Weihnachtsfeier im Restaurant Schillergarten schauten sich Mannschaft und Trainerstab von Dynamo Dresden am Montag im Schloss Moritzburg die Ausstellung zum Aschenbrödel-Kultfilm an. „Meine Freundin ist ein großer Fan und ganz neidisch, weil sie arbeiten muss und deshalb nicht mitkommen konnte“, erzählte Mittelfeldspieler Akaki Gogia. „Einmal im Jahr den Film zu schauen ist bei uns Pflicht.“ Der letzte Dynamo-Neuzugang, der lange in Hannover, Wolfsburg, beim Halleschen FC und zuletzt in England spielte, war das erste Mal in Moritzburg und von der Kulisse begeistert. „Auch in meiner Heimat Georgien kennt man das Märchen natürlich.“

Mal eine etwas andere Arbeitskleidung: Der derzeit verletzte Marvin Stefaniak (l.) schlüpfte während des Rundgangs in das Kostüm eines Jägers, Verteidiger Noah Awassi verwandelte sich in den Prinzen und stand passend neben der Prinzessin.
Mal eine etwas andere Arbeitskleidung: Der derzeit verletzte Marvin Stefaniak (l.) schlüpfte während des Rundgangs in das Kostüm eines Jägers, Verteidiger Noah Awassi verwandelte sich in den Prinzen und stand passend neben der Prinzessin. © Ronald Bonß
Stefan Kutschke kam mit seiner Freundin Marie. Für den gebürtigen Dresdner war es ein Heimspiel.
Stefan Kutschke kam mit seiner Freundin Marie. Für den gebürtigen Dresdner war es ein Heimspiel. © Ronald Bonß

Ralf Minge ist als Zuschauer quasi Stammgast. Wie oft er sich schon die Liebesgeschichte mit seiner Frau angesehen hat, kann er nicht sagen. „Nach dem 20. Mal empfand ich es als Nötigung“, sagte er und grinste. „Jetzt setzte ich mich immer 15 Minuten dazu. Das muss reichen.“

Während der Sportdirektor, der auch seine Enkel mitgebracht hatte, Dialoge und Schauspieler bestens kennt, mussten viele Spieler passen. 1973, im Entstehungsjahr des Filmes, waren sie alle noch nicht geboren. Ihren Spaß hatten sie trotzdem und bedankten sich am Ende mit improvisierten Beifallvariationen für die Führung.

Das barocke Jagdschloss in Moritzburg ist ein beliebtes Ziel für Dynamo-Ausflüge. Bereits im September 2012 besuchte die Mannschaft die Anlage. Mit dem Eigentümer, der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten GmbH, hat der Vereine eine besondere Beziehung. Seit Jahren nutzt der Zweitligist nur dank immer wieder verlängerter Ausnahmegenehmigungen einen Teil des Großen Gartens als Trainingsgelände. Nach dem Bau des neuen Vereinsdomizils im Ostragehege sollen die Trainingsplätze wieder in Parkfläche verwandelt werden. (SZ/dk)