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Bald Tempo 30 vor Bernsdorfer Kita

Seit Jahren steht dieses Thema auf der Tagesordnung. Jetzt hat der Bürgermeister entschieden.

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© Ralf Grunert

Bernsdorf. Die Straße vor der Kita „Kinderland“ in Bernsdorf ist schmal, vor allem wenn Autos der Eltern, die ihre Kinder in die Einrichtung bringen oder sie aus dieser abholen, am Straßenrand parken. Dennoch wird von manchem Autofahrer so schnell gefahren, dass einem bange werden kann. Mirko Sarink (Die Linke) hat das beobachtet und in der Sitzung des Stadtrates um eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Marktstraße gebeten. Wenigstens das Schild „Freiwillig 30“ sollte es sein, findet er.

Die Verwaltung, daran erinnerte Hauptamtsleiterin Gabriele Witschaß, war davon ausgegangen, dass auf ein 30-km/h-Schild verzichtet werden kann, weil automatisch langsamer gefahren wird, wenn an einer Straßenseite die Autos parken. Die Realität sieht aber offenbar anders aus. Woraufhin Bürgermeister Harry Habel (CDU) nicht mehr diskutierte, sondern erklärte. „Wir stellen da jetzt ein Schild hin.“ Etwas mehr Sicherheit werde das in jedem Fall bringen.

Ein Schild steht bereits, so war auf Nachfrage von der Hauptsamtsleiterin zu erfahren. „Achtung Kinder“ bedeutet es. Dieses sei von der Aussage her höherwertiger als ein Tempo-30-Schild, erklärt Gabriele Witschaß, denn wer vorsichtig an einer Kindereinrichtung fährt, sollte gegebenenfalls auch langsamer als 30 km/h unterwegs sein. Allerdings ist dieses „Achtung Kinder“-Schild eher unverbindlich, was die zulässige Höchstgeschwindigkeit angeht. Ob es daher ausreicht, ein Schild mit der Beschriftung „Freiwillig 30 – wegen uns (Kindern)“ aufzustellen, oder ob es die amtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h gibt, das müsse nun rechtlich sauber geklärt werden, kündigte Gabriele Witschaß an. Das werde wohl um die vier Wochen dauern. Nachdem erst jüngst sogar die Bundesregierung einen Vorstoß unternommen hat, die Einrichtung von Geschwindigkeitsbegrenzungen insbesondere vor Kindereinrichtung und Schulen zu erleichtern, sollte die bürokratische Hürde für den Bernsdorfer Wunsch eigentlich deutlich niedriger sein als bisher. Das Einrichten einer solchen Begrenzung ist aber nur die eine Seite, die andere ist die Kontrolle der Einhaltung. Und das dürfte sich schon allein von der Örtlichkeit und der Kürze der Marktstraße her als ziemlich schwierig erweisen. (SZ/rgr)