Merken

Bald mehr Platz zum Digitalisieren

Der Archivdienstleiter DMI feiert Richtfest. Rund 4,5 Millionen Euro investiert die Firma in das Gebäude und die Ausrüstung.

Teilen
Folgen
NEU!
© Dietmar Thomas

Von Heike Heisig

Leisnig. Im ersten Quartel nächsten Jahres dürfen einige der Mitarbeiter des Archivdienstleisters DMI auf der Mulde umziehen. Anstelle des alten Heizhauses entsteht ein viergeschossiger und trotz der Muldennähe hochwassersicherer Neubau. Der wird im Erdgeschoss die Warenannahme und erst obendrüber Produktionsräume beherbergen. Die bieten vom Standard her moderne Arbeitsbedingungen, wie Betriebsleiter Bengt Döltizscher zum Richtefest sagte. Das hält er für notwendig, um weiteres Personal zu gewinnen. Fachkräfte anzuwerben, falle auch dem DMI schwer, gab der Chef von 530 Beschäftigen zu – 70 davon sind allein in diesem Jahr erst eingestellt worden. „Wir wachsen täglich und haben inzwischen Probleme, unsere Mitarbeiter in drei Schichten in den vorhandenen Gebäuden unterzubringen.“ Daher werde an dem Standort weiter expandiert.

Wenn der Ersatzneubau fertig ist, dann kündigte Dölitzscher in den Monaten darauf auch Entflechtungen in den Abteilungen an, in denen es jetzt eng ist, die Abläufe kompensiert werden müssen. Auch klimatechnisch soll im Altbau etwas passieren. Im Moment können nur die Mitarbeiter in den klimatisierten Büros den nächsten heißen Tagen entspannt entgegensehen.

Für den Neubau und dessen Ausstattung mit modernen Hochleistungsmaschinen nannte der Betriebsleiter eine Investitionssumme von 4,5 Millionen Euro. Insgesamt steckt der Dienstleister zehn Millionen Euro in den Standort Leisnig. Denn geplant ist außerdem der Bau eines neuen Rechenzentrums und eines Blockheizkraftwerkes. Beides wird unterhalb der Friedrich-Bernhardt-Straße entstehen.

Seit 1994 ist der Archivdienstleister DMI auf der Muldenwiese ansässig. Einen zweiten Standort gibt es in Leisnig an der Colditzer Straße, wo Hunderte Kilometer Akten lagern.

Spezialisiert hat sich DMI auf die Archivierung von Krankenakten. Etwa 700 Kliniken lassen ihre Patientenakten in Leisnig digitalisieren und teilweise archivieren. Jeden Monat werden rund 30 Millionen Papierseiten bearbeitet.