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Bahn fährt Ersatzverkehr zwischen Neukirch und Dresden trotz Verschiebung der Bauarbeiten

Keine Erleichterung für Zugfahrer an diesem Wochenende: Die Inbetriebnahme der Nesselgrundbrücke bei Klotzsche wurde zwar verschoben, der Schienenersatzverkehr fährt trotzdem.

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© Uwe Soeder

Dresden/Bautzen. Der für dieses Wochenende angekündigte Schienenersatzverkehr zwischen Neukirch und Dresden findet statt, obwohl die Inbetriebnahme der Nesselgrundbrücke in Dresden-Klotzsche verschoben werden musste. Damit korrigiert die Bahn eine Mitteilung vom Samstag Mittag, nach der die Züge weiter wie seit dem 5. März fahren.

Die auf den Strecken Dresden - Görlitz und Dresden - Zittau fahrende Länderbahn hat inzwischen den Einsatz der Busse bestätigt und sich empört über die Verschiebung der Bauarbeiten geäußert. „Darüber hat uns die DB Netz AG am Freitagabend informiert“, sagt Länderbahn Geschäftsführer Andreas Trillmich. „Viel zu spät, um noch reagieren zu können. Grund dafür sei ein Personalengpass bei DB Netz. Nun müssen wir ohne Grund das ganze Wochenende Bus fahren. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Reisenden und der beteiligten Bahnunternehmen.“

Seit drei Wochen sei nun völlig umsonst gemeinsam mit den Busunternehmen intensiv an einem tragfähigen SEV-Konzept gearbeitet worden. „Wir werden bei DB Netz mit aller gebotenen Schärfe gegen solch ein Baustellenmanagement vorgehen, zumal es nun schon innerhalb eines Jahres der dritte Vorfall dieser Art ist. Immer verbunden mit erheblichen Einschränkungen für unsere Reisenden“, so Trillmich.

Eine weitere Folge ist die Verlängerung der Eingleisigkeit und damit der eigentlich nur bis zum morgigen Sonntag geltenden Baustellenfahrpläne. Trillmich: „Nun müssen unsere Kollegen übers Wochenende alles umplanen und Reisende sowie Personale über die neue Situation ab Sonntagnachmittag informieren. Das kann nicht zufriedenstellend funktionieren.“ Das Länderbahn-Team versuche trotzdem alles in seiner Kraft stehende, um die Auswirkungen abzumildern. Die Reisenden werden gebeten, sich über das Internet beim VVO und beim trilex über die aktuelle Situation zu informieren.

Ab Montag gelten die veröffentlichten Baufahrpläne (eigentlich befristet bis 23.3.) auf unbestimmte Zeit weiter. Der SEV endet wie geplant am morgigen Sonntag, 14 Uhr. Vor allem am Sonntag sei in der Folge mit zahlreichen Unregelmäßigkeiten zu rechnen. Ab Montag müssen Fahrgäste auf die aktuellen Fahrplanänderungen achten. Die Online-Auskünfte (www.bahn.de) können nicht alle rechtzeitig aktualisiert werden. Die Züge fahren wie in den letzten zwei Wochen bis zu zehn Minuten früher in Richtung Dresden. Teilweise enden Züge in Bischofswerda und Radeberg, wo ein Umstieg zur Weiterfahrt notwendig wird. (szo)