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Baggereinsatz für Erholungsgebiet Jasua

Noch in diesem Jahr will Boxberg beginnen, intensiv nach Investoren zu suchen.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Boxberg. Hafenmeister Gerhard Stübner ist voller Vorfreude. Nicht nur die neuen Schwimmstege mit Liegeplätzen für weitere 93 Boote im Klittener Hafen werden dringend gebraucht. Auch die bereits im vergangenen Jahr begonnenen Bauarbeiten an der Klittener Seite des Bärwalder Sees beobachtet der Hafenmeister erwartungsfroh. Das Bebauungsgebiet Klitten-Jasua wird völlig neu erschlossen und soll den Klittener Bereich am Bärwalder See mit seiner Marina, dem Hafen und dem Leuchtturm künftig noch attraktiver machen. Denn neben Straßen, Parkplätzen sowie Kanälen für Abwasser, Trinkwasser und Elektroleitungen werden auch einige Treppen gebaut. Die führen vom Rundweg und einer Strandpromenade dann direkt hinab ans Ufer und erleichtern künftig also auch einmal den Weg für die Bootseigner.

Zurzeit jedoch müssen die mit Einschränkungen kämpfen. Denn der Bergbausanierer LMBV lässt rund um den Bärwalder See nicht mehr benötigte Filterbrunnen verfüllen. Einige Wochen ist das beauftragte Unternehmen damit bereits beschäftigt. Zurzeit sind sie am Hafen Klitten. Weiträumig ist deshalb die Strecke von der B 156 beziehungsweise von der Ortslage Klitten als Sackgasse ausgeschildert. Tatsächlich voll gesperrt ist die Straße von der Zufahrt Campingplatz bis zur Zufahrt zum Badestrand Klitten. Bis Ostern werden die Sperrschilder stehen bleiben, kündigt die LMBV an. Dann zieht der Brunnenverfülltrupp weiter, und vom 24. April bis 24. Mai soll die Kreisstraße voll gesperrt sein, die aus Richtung Gewerbegebiet Kringelsdorf an den Abzweigen Boxberg und Bärwalder See am Landschaftskunstwerk Ohr vorbei bis zur Bundesstraße 156 führt.

Die Erschließungsarbeiten auf der Klittener Seeseite dagegen behindern Besucher weniger. Zumindest die Straße ist trotzdem befahrbar. Für die ersten Camper auf dem Klittener Platz sind dagegen schon starke Nerven nötig. Denn rund um den Platz „Marina Camping Bärwalder See“, um Rettungswache und Seglerheim wird fleißig erschlossen. Hier lässt die Gemeinde Boxberg damit ein 17 Hektar großes Gebiet vorbereiten, das komplett für die touristische Nutzung vorgesehen ist. Auf den elf Baufeldern sollen unter anderem ein Gasthaus entstehen, ein Hotel und eine Siedlung mit Ferienhäusern. „Das sollen aber keine Bungalows von Privatleuten sein, sondern touristisch genutzte Häuschen“, sagt der Boxberger Bürgermeister Achim Junker.

Anders als bei den Vorzeigeobjekten Campingplatz Sternencamp und Tourismusinformationszentrum auf der Boxberger Seeseite wird die Gemeinde hier nicht mehr auf eigene Rechnung bauen lassen. Für die Erschließung hat Boxberg bereits im Sommer 2015 aus dem Bund-Länder-Programm Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur knapp 1,4 Millionen Euro Fördermittel bewilligt bekommen. Insgesamt sind Kosten von rund 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Noch in diesem Jahr will Boxberg per Ausschreibungen auf Investorensuche für die Objekte gehen. Auch der Campingplatz werde neu ausgeschrieben, so Achim Junker.