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Bagger legt nächste Woche los

Der ehemalige Bockelwitzer Gasthof Sächsischer Reiter wird abgerissen. Aber nicht alles darf sofort weg.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Leisnig/Bockelwitz. Der Abrissbagger steht schon am ehemaligen Gasthof Sächsischer Reiter in Bockelwitz, kommt aber erst in der nächsten Woche zum Einsatz. „Bisher haben wir die Gebäude entkernt“, sagte Lars Uhlig, Geschäftsführer der SKR Sönitz GmbH aus dem erzgebirgischen Lichtenberg, die mit dem Abriss beauftragt worden ist. Das Abbruchunternehmen hatte mit rund 77 000 Euro das günstigste Angebot unterbreitet.

Thomas Schröder, Bauamtsleiter der Stadt Leisnig, bestätigt, dass deutlich mehr Müll angefallen ist, als erwartet. „Das Gebäude war voller Reifen“, so Schröder. Am Dienstag haben Mitarbeiter der Abrissfirma an der Westseite des Gebäudes Schindeln von der Hausmauer entfernt. „Diese müssen ebenso wie die Reifen getrennt entsorgt werden“, erklärt Schröder. Ab der nächsten Woche sollen dann drei Gebäude abgerissen werden: Gasthaus, Saal und die sich unmittelbar daran anschließende Scheune. Das Wohnhaus des bisherigen Eigentümers und ein früheres Wirtschaftsgebäude daneben bleiben stehen, weil sie noch bewohnt sind und genutzt werden. Später allerdings plant die Kommune als neuer Eigentümer der Flächen, auch die verbliebenen beiden Häuser abzureißen. „Allerdings haben die jetzigen Bewohner lebenslanges Wohnrecht“, so Schröder.

Auf dem freiwerdenden Gelände soll – in unmittelbarer Nähe der Autobahn-Anschlussstellen – eine Feuerwache für die Ortswehren von Clennen, Naundorf und Naunhof-Beiersdorf entstehen. Ursprünglich sollte schon im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden. Doch der Bau wird nicht als Pilotprojekt gefördert, deshalb sind die Pläne modifiziert worden. Laut aktuellen Modalitäten könnte Leisnig für drei Fahrzeugstellplätze mit einer Förderung von 500 000 Euro rechnen. Die Kosten für die Feuerwache belaufen sich auf etwa 800 000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt beträgt demnach 300 000 Euro. „Wir werden im kommenden Jahr den Bauantrag ausarbeiten und einen Förderantrag für 2019 stellen“, so Schröder. Das Geld für den Eigenanteil müsse in den Haushalt 2019 aufgenommen werden. (mit DA/sig)