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Bärengeburtstag im Tierpark

Für die Zoobären Jane und Balu gibt es Sonntag eine Party. Die sie hoffentlich nicht verschlafen. Gäste willkommen.

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© Tierpark Bischofswerda

Von Carolin Menz

Sie werden doch ihre Geburtstagsparty nicht verpennen? Jane und Balu, die beiden Bären im Bischofswerdaer Tierpark, schlafen jetzt gern mal vier Stunden am Stück im Innenraum. Eng aneinandergekuschelt und dank des guten Speckpolsters gemütlich gebettet. Nicht so oft wie im Sommer zeigen sie sich jetzt draußen den Besuchern. Kein Wunder, es ist Winterruhe – und die ist den beiden Bären heilig. Leider nur fallen in diese Zeit ihre beiden Geburtstage. Braunbär Balu feierte seinen 13. Jahrestag am 12. Januar, seine Partnerin Grizzlybärin Jane, wurde am 19. Januar 19 Jahre alt. Besuch empfingen sie an diesen Tagen nicht. Durften gerne weiterschlafen. Doch zur Feier an diesem Sonntag sollen sie sich bitte schön blicken lassen für ausgeschlafene Gratulanten. Eine Torte soll es richten. Angerichtet in der Zooküche von Tierpflegerin Gabriele Beyer. Mit allem drin und rauf, was sie so lieben. Mit Früchten, Honig, Eiern und Erdnüssen.

„Die Torte stellen wir in die Mitte des Geheges, sie wird unsere Bären schon anlocken. Es wird auch Luftballons und andere Überraschungen geben. Das wird bestimmt klappen“, sagt Tierparkchefin Silvia Berger. Auch wenn die Petze jetzt in der winterlichen Ruhezeit keinen allzu großen Appetit haben – auf Leckerlies sind sie immer scharf. „Sie nehmen sich jetzt vom angebotenen Futter immer nur das, was sie wirklich mögen“, so Silvia Berger. Neben Torte mag Balu zum Beispiel Fisch. Alles andere lässt er gerne liegen im Napf. Im Sommer, bei höherem Energiebedarf und Bewegungsdrang undenkbar.

Die Appetitlosigkeit ist aber kein Problem. Die Bärenfreunde haben sich im Sommer ordentlich Speck angefressen. In Kombination mit dem dichten Fell entsprechen sie dem Schönheitsideal von Bären ganz und gar. Silvia Berger ist stolz auf die beiden, die nicht nur toll aussehen, sondern sich auch blendend verstehen, wie sie sagt. „Das vergangene Jahr war ein sehr gutes Bärenjahr.“ Jane hat sich nach ihrem Einzug im März 2013 inzwischen vollständig eingelebt. „Es gibt keinerlei Probleme mehr“, so Silvia Berger. Die beiden mögen sich, kuschlen gern, spielen am Tage oft und gern zusammen. Gehen sich aber auch mal aus dem Weg. Dann wird spürbar, dass sie recht verschieden sind. Balu ist eher träge. Und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Jane, wie so oft, Hummeln im Hintern hat und ihre Kreise im Gehege zieht. Gern auch nachts.

Balu schaut auch nur tatenlos zu, wenn Jane wieder mal mit den Tatzen im Erdboden wühlt. In ihrem ehemaligen Zuhause, im Hoyerswerdaer Zoo, kannte sie solchen Untergrund nicht. Dort lief sie über Stein. „Vor der Höhle hat sie Gänge gegraben und einen Erdhaufen angelegt“, sagt Silvia Berger. „Sie genießt das Buddeln richtig.“ Vor Janes Einzug habe mehr Ordnung im Gehege geherrscht. Zeiten ändern sich.

„Glücklich sind wir vor allem darüber, dass Jane und Balu im vergangenen Jahr gesund geblieben sind“, sagt Zoochefin Silvia Berger. Krankheiten, Verletzungen oder Wehwehchen könnten die Harmonie schnell trüben und für Unruhe sorgen in der trauten Zweisamkeit. Besser nicht reden davon.

Der Tierpark Bischofswerda feiert Sonntag ab 15 Uhr Bärengeburtstag am Gehege. Ab 16 Uhr gibt es Infos über die Geschichte der Bären im Begegnungszentrum. Eintritt in den Zoo: Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro