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Bäcker Liebscher zaubert XXL-Streuselkuchen

Für seinen Riesenstollen ist Karsten Liebscher schon bekannt. Zu Pfingsten füllte er das gigantische Blech mit einer anderen Kalorienbombe.

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© SZ-Archiv/Norbert Millauer

Weinböhla. Zum ersten Streuselkuchenfest in der Region hat der Weinböhlaer Bäckermeister Karsten Liebscher einen extra großen Butterstreuselkuchen beigesteuert. Das Backwerk erstreckte sich über zwei Meter und ergab reichlich 120 Stück. Erhältlich waren diese zu Pfingsten auf dem einst königlich-sächsischen Landgut Hofewiese am Rande der Dresdner Heide. Die Immobilie wurde im Sommer 2015 von Unternehmer und FDP-Mann Holger Zastrow gekauft, der daraus einen Erlebnishof machen will.

Auf der Hofewiese soll vor 110 Jahren der sächsische König Friedrich August III. ein Stück Streuselkuchen gegessen haben. Der Überlieferung nach war der Kuchen etwas zu trocken geraten, weshalb er anregte, ihn in den Kaffee zu tunken. Durch diese Anekdote soll das sächsische Wort ditschen zu Popularität gelangt sein.

Was die richtige Konsistenz des Gebäcks angeht, verließ sich Karsten Liebscher auf sein altbewährtes Streuselkuchen-Rezept. Wie der Bäcker der SZ sagte, bereitete er sechs Kilo Kuchenteig und fünf Kilo Butterstreusel zu. Die üppige Masse kam standesgemäß in der königlichen Schlossbäckerei Moritzburg auf einem überdimensionalen Stollenblech in den Ofen.

Darauf bäckt Karsten Liebscher jedes Jahr im Dezember einen riesigen echt Dresdner Christstollen für den Weihnachtsmarkt von Schloss Moritzburg. Traditionell schneidet er ihn vor Ort mit Unterstützung des Stollenmädchens eigenhändig auf. Im vergangenen Jahr war das Backwerk 2,09 Meter lang und 14 Kilo schwer. Karsten Liebscher hat seit vorigem Oktober auch das Amt des Obermeisters der Bäckerinnung Meißen inne. (ukl)