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Baby Nummer 750

2014 kamen in der Bautzener Entbindungsklinik so viele Kinder zur Welt wie seit 1991 nicht mehr. Sie haben kurze Vornamen, aber auch ausgefallene.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Das 750. Kind, das 2014 in Bautzen geboren wurde, heißt Milo Elias Zeidler. Der kleine Bautzener erblickte am Silvestertag um 12.11 Uhr das Licht der Welt. Damit war er der letzte Neuankömmling im abgelaufenen Jahr. Der 49 Zentimeter große und 2 950 Gramm schwere Junge trug mit zu der hervorragenden Bilanz auf der Bautzener Geburtenstation bei.

Nachdem bereits im Jahr 2013 mit 743 Babys ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde, konnte dieses nun noch getoppt werden. Vergleichbare Zahlen wurden letztmalig 1991 erreicht. Ein Rekordtief gab es 1995 mit nur 584 Geburten. Mittlerweile hat sich die Zahl auf um die 700 Geburten eingependelt, mit in den letzten Jahren seit 2011 leicht steigender Tendenz. Jedoch sind diese Ergebnisse immer noch Welten entfernt von den Zahlen aus den Sechziger und Siebzigerjahren. Der absolute Spitzenreiter war damals das Jahr 1978, in dem 2478 Mädchen und Jungen auf die Welt kamen.

Elf Zwillingspärchen

Bei den Zwillingen sieht die 2014er Bilanz nicht ganz so gut aus, wie die vom Vorjahr. Nur elfmal kamen diesmal Babys im Doppelpack an. Damit wurde das Rekordergebnis von 2013 nicht annähernd erreicht. Damals gab es nämlich 20-mal doppeltes Babyglück. Dafür ist das Gewicht des schwersten Babys rekordverdächtig. Wog der Rekordhalter von 2013 noch 4830 Gramm, so wog der 2014er-Sieger bei einer Größe von 60 Zentimetern 5 095 Gramm.

Bei den Namen, die die Neuankömmlinge erhielten, konnten sich einige Spitzenreiter vom Vorjahr auch diesmal wieder unter den top drei behaupten. Ben, der im Vorjahr siebenmal gewählt wurde und somit Platz drei belegt hatte, ist nun der Spitzenreiter bei den Jungen mit neun Nennungen. Den zweiten Platz bei den Jungen belegte Franz mit je acht Nennungen. Den dritten Platz teilen sich diesmal Paul, Tim und Emil. Je sieben Jungs erhielten diese Namen. Auch bei den Mädchen tauchen die Namen der Hitliste vom Vorjahr in der 2014er-Bilanz wieder häufig auf. Der Vorjahressiegername Mia ist auch in diesem Jahr wieder der unangefochtene Spitzenreiter. Wurde im Vorjahr der Name Leonie je siebenmal vergeben, was Platz drei bedeutete, wählten diesmal zehn Eltern diesen Namen – Platz zwei. Hanna/Hannah, 2013 überhaupt nicht in der Spitzengruppe vertreten, erreichte nun mit acht Nennungen immerhin den dritten Platz. Insgesamt kamen 2014 in Bautzen 368 Jungen und 382 Mädchen zur Welt.

Seltene Namen

Einige von ihnen bekamen von ihren Eltern recht seltene und ausgefallene Namen. Dazu gehören bei den Jungen Filibert, Isidor und Njörd. Filibert stammt aus dem Althochdeutschen und setzt sich aus den Bestandteilen filu, wie „groß“ und beraht, wie „glänzend“, zusammen. Isidor kommt aus dem Griechischen und besteht aus Isis, wie Göttin und Doron, wie Geschenk, also „Gottesgeschenk“. Njörd bezeichnet eine Gottheit aus der nordischen Mythologie.

Bei den ausgefallensten Mädchennamen fällt es schwer, sie überhaupt als solche auszumachen. So erhielten kleine Damen die Namen Renesmé, Lavea-Eowin und Aranjot. Renesmé ist eine Heldin aus der „Twilight“-Saga. Die Bedeutung von Lavea ist umstritten. Eowin ist eine Gestalt aus „Herr der Ringe“. Aranjot ist ein indischer Vorname. Der Vater dieses kleinen Mädchens ist ein Inder, der schon seit vielen Jahren in Bautzen lebt.