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Awo bereitet Kita-Übernahme vor

Der Kindergarten in Halbendorf/Spree bekommt einen neuen Betreiber.

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© Uwe Soeder

Von Kerstin Fiedler

Halbendorf/Spree. So waldnah ist keine der Awo-Einrichtungen. Das gefällt Annett Fahland, die bei der Arbeiterwohlfahrt für die Kindertagesstätten verantwortlich ist. Bei der Ausschreibung der Kita Waldidylle Halbendorf durch die Gemeinde Malschwitz hatte sich die Awo beworben und den Zuschlag erhalten. Notwendig geworden war dies, weil der bisherige Betreiber, der Verein der Schullandheime Bautzen, den Vertrag bereits zu Ende August gekündigt hatte.

Für die Awo ist es die 15. Kindertagesstätte, die sie betreiben wird. „Wir haben uns umgesehen und finden die Lage unglaublich schön“, sagt Annett Fahland. Der große Garten am Haus sei ein absoluter Schatz. Und eine kleine Einrichtung mit eher familiären Verhältnissen habe eben auch ihre Vorteile. Bisher war die Kita in Milkel die kleinste Einrichtung mit 38 Kindern. In Halbendorf können sechs Krippen- und 15 Kindergartenkinder betreut werden. Doch noch hat Annett Fahland viel Arbeit vor sich. Viele Dinge sind zu organisieren. So wird sie mit der Gemeinde verhandeln, dass durch die Größe der Einrichtung ein anderer Personalschlüssel als nur der gesetzlich vorgeschriebene akzeptiert werden müsse. „Sonst können wir die Öffnungszeiten nicht absichern“, sagt Annett Fahland. Wie die letztlich aussehen, will die Awo in Absprache mit den Eltern klären. Im August wird es einen Elternabend geben. Um einen reibungslosen Übergang zu schaffen, wird das Haus – auch schon in Absprache mit den Eltern – vom 27. bis 31. August schließen. Bis dahin haben die Eltern auch ihre neuen Betreuungsverträge in der Hand. Finanziell ändert sich für sie ja nichts, weil die Elternbeiträge durch die Gemeinde festgelegt werden und in allen Einrichtungen gelten.

Lösung für Spielplatz in Sicht

Da es sich nicht um einen Betriebsübergang handelt, wurden die beiden Erzieherinnen des Schullandheime-Vereins gekündigt. „Wir sind froh, dass wir das Haus jetzt los sind, denn wir haben unterm Strich 15 000 Euro Minus gemacht“, sagt Andreas Stelzmann, geschäftsführender Vorstand. Das Geld fordert er von der Gemeinde. Für den Spielplatz, der mit Fördermitteln gebaut wurde, zeichnet sich laut Stelzmann eine Lösung ab. „Unseren Eigenanteil zahlt die Gemeinde an uns. Dafür bemühen wir uns um Kostenvoranschläge für einen neuen Spielplatz auf der Fläche des Waldschulheims“, sagt Andreas Stelzmann. Der soll dann öffentlich nutzbar sein.

Annett Fahland freut sich auf die neue Einrichtung. „Sie ist eine Herausforderung und Chance zugleich. Hier können Mitarbeiterinnen gemeinsam mit Eltern und Kindern etwas aufbauen“, so Annett Fahland. Und da momentan nicht alle Plätze besetzt sind, können sich interessierte Eltern bei der Awo melden.

Awo-Geschäftsstelle in Bautzen: Telefon 03591 326110