Von Rasmus Wittrin
Döbeln/ Hartha. Kaum geht die Schule wieder los, denken die Harthaer Gymnasiasten auch schon wieder an ihren Abschluss: Über zwanzig Zwölftklässler des Martin-Luther-Gymnasiums in Hartha waschen am Sonnabend Autos, um Geld für ihre Abikasse zu sammeln.
Maxi Vogel organisiert gemeinsam mit einer Freundin das Autowaschen. Gemeinsam mit ihren Jahrgangskollegen haben sie vier Waschstationen eingerichtet: „Zuerst werden die Autos mit Wasser abgespritzt. In der nächsten Station shampoonieren wir sie ein, und machen von außen den ganzen Dreck ab.“ Für die dritte Station haben sich die Schüler Putztücher geholt, um die Fahrzeuge auf Hochglanz zu polieren. Zum Abschluss wird geschaut, ob im Innenraum alles in Ordnung ist. „Natürlich saugen wir den Wagen auch aus, damit alles sauber ist“, so Maxi.
Die Siebzehnjährige belegt die Leistungskurse Mathematik und Englisch. Nach der Schule könnte sie sich vorstellen, Eventmanagement oder etwas Ähnliches zu studieren. „Mir macht es ungeheuren Spaß, Events zu organisieren. Auch das Planen des Autowaschens habe ich gerne gemacht“, so Maxi. Noch ist sie sich aber nicht ganz sicher, ob ein Studium oder eine Ausbildung das richtige für sie ist. „Das überlege ich mir noch dieses Schuljahr“, so die Gymnasiastin.
Ihr Jahrgangskollege Dennis Schwabe, ebenfalls 17 Jahre alt, hat noch gar keinen Plan, was er nach dem Abitur machen will. „Das muss ich mir noch überlegen“, so Dennis. Er hat die Leistungskurse Deutsch und Geschichte belegt. Beim Autowaschen hilft er dabei, die Innenräume der Autos zu säubern. „Ich finde es gut, was dafür zu machen, dass Geld in die Abikasse kommt. Dafür putze ich auch gerne mal Autos“, lacht Dennis. Das Autowaschen findet beim Gruma Autohaus statt. Die Zusammenarbeit mit Gruma habe, so Maxi Vogel, hervorragend funktioniert.
Die Gymnasiasten lassen während des Auowaschens Musik laufen. Gegen eine kleine Spende können sich die Autobesitzer bei Kaffee und Kuchen ausruhen, während ihr Auto gewaschen wird. „Ein Waschgang kostet 8,50 Euro“, so Maxi Vogel. „Das kommt alles in die Abikasse, zusammen mit den Spendengeldern für das Essen.“
Am Ende des Tages ziehen die Harthaer positive Bilanz: Insgesamt haben sie 21 Autos gewaschen. Gearbeitet wurde in zwei Schichten von zehn Uhr morgens bis halb fünf abends. Das Autowaschen soll noch zwei Mal wiederholt werden: Am 26 August und am neunten September, jeweils wieder bei der Gruma in Döbeln Ost. Das Geld der Abikasse soll später für T-Shirts, Lehrergeschenke und Ähnliches verwendet werden. Neben dem Autowaschen haben die Harthaer Zwölftklässler eine Abifinanzierungsfeier und eine Altstoffsammlung geplant, um genug Geld zu sammeln.