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Autos bleiben im Schnee stecken

Einige Straßen waren am Sonnabend und Sonntag wegen der Verwehungen unpassierbar. Die Feuerwehr musste helfen.

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© Symbolfoto: dpa

Von Jens Hoyer

Region Döbeln. Harthas Wehrleiter René Greif kann nur den Kopf schütteln über manche Autofahrer. „Mancher vergisst, dass wir kein Abschleppunternehmen sind. Die gehen wissentlich auf eine gesperrte Straße trotz erkennbarer Schneeverwehungen und denken, es wird schon gehen. Das ist traurig.“ Die Harthaer Feuerwehr war die halbe Nacht im Einsatz, um Autofahrern zu helfen, die vor allem auf der S 36 zwischen Hartha und Leisnig steckengeblieben waren. Die Anforderung zu dem Einsatz war am Sonnabend gegen 22.30 Uhr gekommen. Auch die Leisniger Feuerwehr sei um diese Zeit alarmiert worden, so Greif. „In Queckhain gab es das gleiche Problem.“

Da steckte schon eine Reihe von Autos fest. Die Feuerwehr sollte den eingeschlossenen Personen helfen. „Da hätten ja Leute mit Kindern oder hilfsbedürftige Menschen dabei sein können“, sagte Greif. Manches Fahrzeug ließ sich durch Schieben wieder flott machen, andere Autofahrer ließen ihre Fahrzeuge stehen. Weil es auf der Staatsstraße nicht mehr vorwärts ging, versuchen es manche Autofahrer über Nebenstraßen. Deshalb steckte auch Fahrzeuge zwischen Kieselbach und B 176 fest. „Dabei ist es doch eher unwahrscheinlich, dass in so einer Situation Nebenstraßen frei sind. Die Leute sollten lieber zu Hause bleiben“, so Greif. Ein Landwirt habe mit Traktor und Schiebeschild geholfen. „Wir können froh sein, dass es solche Landwirte noch gibt. Die Straßenmeisterei war erst wieder ab 3 Uhr im Einsatz.“

Bei winterlichen Bedingungen hatte es einige Unfälle gegeben. Schon am Freitagnachmittag war eine 22-Jährige auf der Umgehungsstraße zwischen Waldheim Hartha ins Schleudern geraten und mit der linken und rechten Schutzplanke kollidiert. Sie und ein Insasse wurden verletzt. Bei Erlau fuhr sich am Samstagabend ein 32-Jähriger mit seinem Auto in einer Schneewehe fest und stellte die Warnblinkanlage an. Einige Zeit später fuhr ein 43-Jähriger mit seinem Mazda auf das Fahrzeug auf. Wie sich herausstellte, stand der Fahrer unter Alkohol.

Behinderungen gab es auch auf einigen anderen Straßen in der Region. So war am Sonnabendmittag ein Laster am Naußlitzer Berg liegengeblieben. In Döbeln stellte sich ein Laster auf der B 175 quer. Auf der B 169 kamen Fahrzeuge von der Straße ab. Auch auf den Kreisstraßen zwischen Zschaitz und Dürrweitzschen und bei Töllschütz waren Autos liegengeblieben. Wegen Verwehungen mussten auch die B 6 und die B 169 im Raum Riesa und die B 101 zwischen Nossen und Meißen zeitweise gesperrt werden.