Merken

Automatisiert durch Dresden fahren?

Man könne sich den Aufbau „eines intelligenten Verkehrssystems“ vorstellen, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig der SZ.

Teilen
Folgen
NEU!

Dresden. Der Freistaat Sachsen denkt über einen Modellversuch zum automatisierten Fahren in Dresden nach. Man könne sich den Aufbau „eines intelligenten Verkehrssystems“ vorstellen, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig der SZ.

„Dabei planen wir im innerstädtischen Bereich die Integration sämtlicher Verkehrsträger städtischer Verkehre und die Nutzung automatisierter Fahrfunktionen im Stadtverkehr und im Personennahverkehr.“ Zum Koordinieren und Überwachen soll eine „Kombination unterschiedlicher Kommunikations- und Ortungstechnologien sowie eine hoch automatisierte Verkehrsflusssteuerung“ eingesetzt werden.

Während sich bisherige Projekte zum automatisierten oder autonomen Fahren in der Regel auf Testgeländen oder Autobahnen abspielten, sei der städtische Verkehrsraum eine „echte Herausforderung“, so Dulig. Zu konkreteren Details oder einem Zeitplan wollte Dulig nichts sagen.

Er verwies aber auf die „hervorragende Infrastruktur“, die der Standort Dresden und der Freistaat Sachsen für ein solches Projekt bieten. Neben der TU Dresden und mehreren Fraunhofer-Instituten, die an Teilbereichen forschen, seien auch Mobilfunkanbieter und der Engineering-Spezialist IAV, der bei Chemnitz Systeme für autonom fahrende Autos entwickelt, potenzielle Partner. Möglich werde der Modellversuch durch eine Änderung des Wiener Übereinkommens über den Straßenverkehr. Es setzt rechtliche Standards für Verkehrsregeln – und lässt zukünftig auch Systeme für assistiertes oder autonomes Fahren zu, wenn sie durch den Fahrer abschaltbar oder übersteuerbar sind. (rad)