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Automatenbomber jetzt auch in Frankenberg

Unbekannte machten sich am Zigarettenautomat zu schaffen. Der Fall ähnelt denen in Döbeln.

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© Archiv/Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Frankenberg/Döbeln. Unbekannte haben am Donnerstagabend gegen 22 Uhr versucht, einen Zigarettenautomaten aufzusprengen. „Der Automat an der August-Bebel-Straße in Frankenberg blieb trotz der Explosion verschlossen“, teilte Polizeisprecher Steffen Wolf am Freitag mit.

Zeugen hätten vom Tatort einen dunklen Pkw Mercedes älteren Modells davonfahren sehen. Das Fahrzeug soll mit zwei oder drei Personen besetzt gewesen sein. „Ob das Fahrzeug mit der Tat in Zusammenhang steht, muss noch ermittelt werden“, so Wolf.

Das Vorgehen erinnert an Vorfälle in der Region Döbeln. In diesem Jahr waren sie bislang 16 Mal aktiv. Trauriger Höhepunkt war der 12. Januar. Da wurden gleich drei Automaten mutwillig zerstört. Um 2.20 Uhr waren die Täter in Döbeln aktiv und um 4.55 Uhr in Roßwein an der Kirchstraße. An beiden Orten war ein dunkler Audi gesichtet worden. Das Auto war, wie sich schnell herausstellte, kurz zuvor gestohlen worden.

Zwei Monate später war ein dunkler Audi 80 gefunden worden. Ob es sich dabei um den Fluchtwagen handelt, wird von der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. Wie der DA aus zuverlässiger Quelle erfahren hatte, hätten Mitarbeiter des Landeskriminalamtes das Auto untersucht. Ein Spürhund habe dabei auf Sprengstoffrückstände beziehungsweise -geruch angeschlagen.

Ob es sich um dieselben Täter handelt, muss die Polizei ermitteln. Zumindest bei den Vorfällen in und um Döbeln geht sie von einem Zusammenhang der Taten aus. Das hatte Polizeisprecherin Jana Kindt kürzlich auf DA-Nachfrage mitgeteilt.

Für den aktuellen Vorfall in Frankenberg sucht die Polizei in Mittweida unter Tel. 03727 9800 weitere Zeugen, die Hinweise zum Tathergang, den Tätern oder möglicherweise genutzten Fahrzeugen geben können.