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Autokäufer legen Wert auf Sicherheit

Assistenzsysteme gibt es fast für jede Situation. Viele gehören schon zur Ausstattung – andere kosten viel Geld.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Döbeln. Sicherheitsgurte, Air-Bags und das Anti-Blockiersystem (ABS) sind Pflicht und gehören zur Grundausstattung in fast jedem Fahrzeug. Doch es gibt eine Menge Assistenzsysteme, die das Fahren sicherer, aber häufig den Kauf teurer machen.

Das Autohaus Ertl präsentierte zum Autofrühling den Sportwagen Alpine.
Das Autohaus Ertl präsentierte zum Autofrühling den Sportwagen Alpine. © Dietmar Thomas

Marcel Peege, Verkaufsberater vom Autohaus Döbeln findet, dass auch kleine Fahrzeuge über einen Notbremsassistenten verfügen sollten. „Der warnt, wenn jemand unverhofft vor einem auf die Straße rennt“, erklärt der Verkaufsberater. Die Ausstattung mit Assistenzsystemen sei modellabhängig. Der VW T-Roc habe zum Beispiel serienmäßig einen Spurhalteassistenten und der VW Touareg einen Nachtsichtassistenten. Das ist eine Wärmebildkamera, die auf dem Display markiere, wenn sich außerhalb des Scheinwerferlichts sichtbaren Bereich ein Lebewesen auf der Straße oder am Fahrbahnrand befindet.

Marcel Peege empfiehlt für mehr Sicherheit auch Matrix-LED-Scheinwerfer, bei denen das Abblenden nicht mehr notwendig ist. Entgegenkommende Fahrzeuge werden aktiv ausgeblendet. Eigentlich sei alles wichtig. „Auch der Abstandstempomat ACC ist eine tolle Sache. Wenn der Fahrer doch einmal abgelenkt ist, hält das System den Anstand zum vorderen Fahrzeug automatisch“, so Peege. Die Fahrassistenzsysteme seien finanziell am attraktivsten, wenn der Käufer sie in einem Ausstattungs-Paket erwirbt. Der Bedarf und die Nachfrage seien da, so der Verkaufsberater.

„Die wenigsten Käufer fragen nach den Assistenzsystemen. Wenn der Verkäufer diese umfassend erklärt und der Nutzen für die Sicherheit verständlich erläutert wird, sind viele bereit, dafür Geld auszugeben“, so Paul Rossol, Verkaufsleiter beim Autohaus Ertl. Die Ausstattung in den Fahrzeugen werde immer hochwertiger und das treffe auch auf die Fahrassistenzsysteme zu, so Rossol. Er nennt ebenfalls den Notbremsassistenten, den aktiven Spurhalteassistenten und den Tempomat. Einparkhilfen stünden hoch im Kurs bei den zusätzlichen Wünschen der Käufer. „Die Fahrzeuge werden nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer“, sagte der Verkaufsleiter vom Autohaus Ertl. Das Autohaus präsentierte am Nachmittag den Alpine. Dabei handelt es sich um ein Sportcoupe einer französischen Sportwagenmarke, die Renault wiederbelebt hat. Das Autohaus Ertl ist eines von elf Händlern deutschlandweit und von 57 Händlern in Europa, die dieses Fahrzeug verkaufen dürfen. „Hier spielt Sicherheit weniger eine Rolle. Es geht um Fahrspaß mit 250 PS“, so Rossol.

Auch beim Autohaus Eulitz, das die Marken Suzuki und SsangYoung aus Südkorea vertreibt, ist manches Assistenzsystem serienmäßig – anderes gibt es als Zusatzpaket. „Nicht jeder Käufer eines Fahrzeuges legt viel Wert auf die Fahrassistenzsysteme. Wichtig sind ihnen meist die, die serienmäßig dazugehören“, so Andreas Mann und Marcus Lares, Verkäufer beim Autohaus Eulitz. Erst im Gespräch würde sich herausstellen, ob die Kunden bereit sind, mehr Geld für mehr Sicherheit zu zahlen. „Das muss jeder für sich entscheiden“, so Mann. Immerhin kosten die Pakete ab 1 000 Euro. „Wichtig sind für viele die Einparkhilfen“, so Lares.

Jens Meyer ist einer der Gäste beim Autofrühling. Er sei jedes Jahr dabei und informiere sich über Neuigkeiten bei den verschiedenen Modellen. „Wer das notwendige Kleingeld hat, kann das durchaus für Sicherheitssysteme ausgeben. Grundsätzlich finde ich es wichtig und gut, dass es sie gibt“, sagte Meyer. Er zeigte besonderes Interesse für den Kleinbus von Renault.