Von Frances Scholz
Bautzen. Schwarzer Lack, 125 PS, 17-Zoll-Felgen und ein sportlicher Grill: der Audi A3 von Caroline Geppert ist ein echter Hingucker. Und den zeigt die Bautzenerin auch beim VW-Pfingsttreffen an diesem Wochenende. „Für mich ist das Treffen in Litten immer ein bisschen wie Urlaub“, sagt die 30-Jährige. Schon im Februar hat sie ihre Festivalkarte besorgt und fieberte seitdem auf die Veranstaltung hin. Dabei ist es schon das siebente Mal, dass Caroline Geppert Pfingsten auf dem Flugplatz Litten verbringt. „Ich kann mich noch an das erste Treffen erinnern. Ich war gleich begeistert von der Atmosphäre. Damals hat mich ein Kumpel mitgenommen und seitdem bin ich immer wieder hingefahren“, sagt sie.
Ihr Kumpel war es auch, der sie mit dem Thema Auto in Berührung brachte. „Er ist VW-Fan und so kam ich auch zu der Marke.“ Ihr erstes Auto ist ein Zweier-Golf in Orange. Nach zwei Jahren folgt ein Zweier-Golf GTI. „Den habe ich am Ende sogar einmal komplett auseinandergebaut“, sagt sie. Die einzelnen Teile hat sie verkauft. Auch den Ölwechsel macht Caroline Geppert schon mal selbst. Eine Überraschung der anderen Art erlebt sie mit ihrem dritten VW. „Ich hatte ein Dreier-Golf Cabrio. Leider war das Verdeck etwas undicht“, sagt sie und muss lachen. Denn bei einer Fahrt unter strömendem Regen wurden sie und eine Freundin komplett nass. „Irgendwann hatte ich dann genug von den VW-Krankheiten und habe mich für meinen Audi A3 entschieden.“
Vor allem Frauen sind überrascht
Der ist auch heute nach fast vier Jahren ihr Traumauto. „Ich finde, er ist schön kompakt und ist nicht zu sehr getunt.“ Denn für Caroline Geppert muss ein Auto noch alltagstauglich sein und auch wie ein Auto aussehen. „Zwar gefallen mir die getunten Autos beim Pfingsttreffen. Die schaut man sich dann schon mal genau an. Aber an meinem Auto würde ich jetzt nichts mehr verändern“, sagt sie. Und obwohl ihr Audi nicht ganz so aufgemotzt ist, wird sie öfter auch mal angesprochen. „Vor allem Mädels sind überrascht, dass ich so ein Auto fahre.“
Die Highlights beim VW-Treffen
Die können dann meist auch nicht verstehen, dass Caroline Geppert viel Zeit in ihr Auto investiert. „Ich putze mein Auto gern, das entspannt mich.“ Vorm VW-Treffen hat sie ihren Audi mehr als fünf Stunden auf Hochglanz poliert und gereinigt. Dabei ist sie mit ihrem Interesse an Autos keine Seltenheit. „Beim Pfingsttreffen sind wir immer so sechs Mädels in der Gruppe, die mit ihrem Auto zum Flugplatz kommen.“ Auch zu anderen VW-Treffen fährt sie mit ihren Freundinnen, wie zum Beispiel nach Rothenburg.
Pfingsten ist fester Termin
Ihre Familie akzeptiert ihr Hobby. „Meine Eltern fanden das sofort in Ordnung. Das liegt vielleicht auch daran, dass mein jüngerer Bruder auch totaler Autofan ist und wir auch oft zusammen an den Autos gebastelt haben“, sagt sie. Auch der Chef von Caroline Geppert, die als Bürokauffrau für eine Arbeitsschutzbekleidungsfirma arbeitet, ist sehr tolerant. „Er weiß, dass das VW-Treffen ein fester Termin für mich ist.“
Nur einer fehlt beim VW-Pfingsttreffen, ihr Freund. „Er ist nicht so der Autofan. Aber das ist in Ordnung“, sagt sie. Nicht immer hat er Verständnis für das große Interesse seiner Freundin an Autos. „Aber wir finden immer einen guten Mittelweg und er hat mir auch bei der Suche nach meinem Audi geholfen“, sagt die Bautzenerin. Ihren Freund stört es nicht, dass Caroline Geppert zum Pfingsttreffen geht. „Er sieht das locker.“ Und verbieten lassen würde sie sich das Treffen sowieso nicht. „Es ist einfach eine große Party und ich freu mich auf die Stimmung am Wochenende.“