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Auszeichnung für Pestalozzi-Schule

In Sachen Berufsorientierung gehört die Radeberger Schule zum Besten, was Sachsen zu bieten hat.

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© PR

Von Jens Fritzsche

Natürlich lernen Schüler an jeder Schule, wie sie eine Bewerbung für eine Lehrstelle schreiben müssen. Und natürlich ist auch ab und an mal ein Berater der Arbeitsagentur im Haus. Aber das reichte dem Team der Pestalozzi-Oberschule in Radeberg schon vor Jahren nicht mehr aus, wenn es ums Thema Berufsausbildung ging. „Wir wollten unsere Schüler richtig fit machen für den Arbeitsmarkt“, sagt Schulleiterin Marion Hobohm. Also beteiligte sich die Schule an den Projekten der AG Schule-Wirtschaft des Radeberger Lions-Clubs, die sich um die enge Vernetzung von Radeberger Unternehmen und Schulen bei der Suche nach Lehrlingen kümmert. „Wir haben eine super Zusammenarbeit mit Dr. Dieter Walter vom Lions-Club“, ist die Schulleiterin begeistert. Außerdem suchte sich die Pestalozzi-Schule zahlreiche Partnerunternehmen, in denen ihre Schüler Berufspraktika absolvieren können. Und es wurde ein umfassendes Projekt entwickelt, das sich sozusagen fächerübergreifend mit dem Thema Berufsleben befasst. Neigungskurse, die sich speziell mit dem Thema befassen, auch entsprechende Ganztagsangebote gibt es. In der neunten Klasse absolvieren die Schüler zudem beispielsweise ein einwöchiges Bewerbertraining. Und auch im Bereich des Englischunterrichts gibt es zum Beispiel entsprechende Angebote für Englisch im Beruf. „Ein wirklich umfassendes Paket“, sagt Rita Manske, die sich als verantwortliche Lehrerin für Berufsberatung sozusagen den Hut für das Ganze aufgesetzt hat. Ein Paket, für das die Pestalozzi-Oberschule seit 2008 das Sächsische Qualitätssiegel für Berufs- und Studienorientierung getragen hat. Nun musste die Schule das Siegel erneuern – und sich einem sehr umfangreichen Test unterziehen.

Zahlreiche neue Angebote

Und es wurden auch gleich noch zahlreiche neue Angebote mit in die Bewerbung eingearbeitet. „Wir haben ja bekanntlich ein Konzept für die Freiarbeit und das Methodentraining für die Schüler entwickelt, das natürlich auch genau mit auf das Thema Berufsausbildung abzielt“, beschreibt Rita Manske. Denn im Methodentraining lernen Schüler beispielsweise selbstständig zu lernen, „was ja für die Berufsausbildung oder ein Studium dann sehr wichtig ist“. Außerdem wird mit den Schülern ein Berufsorientierungskonzept erarbeitet, „dazu führen wir mit jedem Schüler Gespräche über seine Stärken, seine Schwächen und seine Ziele, sodass wir dann gezielter auf jeden Einzelnen eingehen können“, erläutert Rita Manske.

Ein wirklich umfangreiches Konzept ist es geworden, ein stattlicher Baum mit vielen kräftigen Ästen, die allerdings nicht wild, sondern sehr gezielt wachsen. „Natürlich war es ein riesiger Aufwand, wie auch die Umsetzung ein enormer Aufwand ist – das geht natürlich nur im Team und wir haben ein richtiges gutes Team“, schwärmt Schulleiterin Marion Hobohm. Zudem hat sich der Aufwand auch wirklich gelohnt. Vor wenigen Tagen konnte die Pestalozzi-Oberschule ihr neues Qualitätssiegel in Chemnitz abholen. Dorthin hatte Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurt eingeladen, um besondere Projekte auch besonders auszuzeichnen. Und natürlich waren auch Schüler mit nach Chemnitz gekommen, denn als die Fach-Jury in Radeberg war, hatten auch die Pestalozzi-Schüler sozusagen mit im Prüfungs-Boot gesessen. Sie führten die Jurymitglieder durch die Schule, standen Rede und Antwort, „und haben so einen wichtigen Teil zu unserem Erfolg beigetragen“, klingt Schulleiterin Marion Hobohm hörbar stolz.

Dabei war das Team der Pestalozzi-Schule nicht der einzige Radeberg-Vertreter, der in Chemnitz auf der Bühne stand. Auch die Hoga-Sport wurde ausgezeichnet – das Mutterunternehmen der Radeberger Hotels Sportwelt und Kaiserhof. Auch das Unternehmen unter Regie von Jens Richter engagiert sich bekanntlich seit Jahren aktiv für die Vernetzung von Schulen, Schülern, Eltern und Unternehmen in der Bierstadt – und punktet auch selbst mit interessanten Angeboten für Auszubildende. „Es geht uns dabei nicht nur darum, als attraktiver Arbeitgeber zu wirken, sondern auch die heimische Wirtschaft zu stärken und zukünftig zu sichern“, unterstreicht Jens Richter.