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Auseinandersetzungen in der Görlitzer Innenstadt

In der Nacht zum Sonntag musste die Polizei mehrfach einschreiten. In der warmen Jahreszeit will sie die Präsenz an den Brennpunkten erhöhen.

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Görlitz. Am Sonnabendabend und in der Nacht zu Sonntag war die Polizei in der Görlitzer Innenstadt mehrmals im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen und mit Asylsuchenden im Einsatz. Das berichtet Polizeisprecher Thomas Knaup.

Ein Mann habe am Sonnabend gegen 21.30 Uhr die Polizei informiert. Als er auf einer Parkbank auf dem Marienplatz saß, sei er von zwei derzeit unbekannten jungen Männern angesprochen worden. Dabei soll es sich seinen Angaben nach um Asylsuchende gehandelt haben. Während ihn einer abgelenkt habe, stahl der andere sein Mobiltelefon. Steifen des örtlichen Reviers suchten im Umfeld nach den beiden Tatverdächtigen, zu denen nur ungenaue Beschreibungen vorlagen.

Gegen 23.10 Uhr trennte die Polizei vor einem Wohnhaus an der Elisabethstraße eine Auseinandersetzung zwischen einem betrunkenem 23-Jährigen und einem 55-Jährigen, beides Deutsche. Der Jüngere hatte dem Älteren mit der Faust ins Gesicht geschlagen, berichtet Polizeisprecher Thomas Knaup. Eine medizinische Versorgung sei nicht erforderlich gewesen.

Aus dem Polizeibericht vom 30. April

Verdächtiger Geruch von der Zugtoilette

Zittau. Am Freitagabend wunderten sich Fahrgäste eines Trilex aus Richtung Dresden, als am Zittauer Bahnhof nicht nur wartende Angehörige, sondern auch eine ansehnliche Anzahl Polizisten bereitstanden. Wie die Bundespolizei mitteilte, war ein 31-jähriger Drogenkonsument aus Dresden der Anlass für den Einsatz. Einer Zugbegleiterin war der eigenartige Geruch, der aus der verschlossenen Zugtoilette dran „sehr merkwürdig“ vorgekommen, berichtet ein Polizeisprecher. Sie habe sofort die Bundespolizei informiert. Bundes- und Landespolizisten der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz (GEGO) erwarteten um 18:39 Uhr am Bahnhof Zittau die Ankunft des Zuges und nahmen den Verursacher in Empfang. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten in der Zugtoilette die Reste eines Joints und in der Reisetasche des Deutschen ein Cliptütchen mit einer kristallinen Substanz. Laut Drogenschnelltest handelt es sich um 0,9 Gramm Amphetamine. Der Fahrgast muss sich nun wegen dem strafbaren Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Das Polizeirevier Zittau hat die Ermittlungen aufgenommen. Bereits um 18:10 Uhr waren die Beamten der Einsatzgruppe in Oberoderwitz in Sachen Rauschgift unterwegs. Dort hatte eine Bürgerin auf einem Parkstreifen einen weggeworfenen Beutel mit drei Cannabisblüten entdeckt.

Bundespolizei stoppt gestohlene G-Klasse im Wert von 45000 Euro

Weißenberg. Die Bundespolizei hat am Sonnabend auf der A 4 zwischen Bautzen und Görlitz einen Hehler ertappt, der mit einem gestohlenen Mercedes Benz G 320CDI in Richtung Polen unterwegs war. Einer Streifewaren fielen die Kennzeichen des SUV aufgefallen, weil sie eigentlich an einen polnischen Suzuki gehören. Auf dem Parkplatz „Löbauer Wasser“ wurde dann das Fahrzeug kontrolliert. Der 29-jährige polnische Fahrer gab an, dass er den Auftrag hatte, den Wagen nach Polen zu bringen. Ihn erwartet nach Angaben der Bundespolizei nun ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei. Der gestohlene Mercedes ist etwa 45.000 Euro wert.

Metalldiebe an der Bahnstrecke

Hirschfelde. Am Sonntagmorgen stellte die polnische Bahn auf einer Bahnbrücke über die Neiße ein durchtrenntes Signalkabel fest. Die unbekannten Täter hatten die Kabelschachtabdeckung bereits aufgeflext, um das Kabel entnehmen zu können. Die hinzugezogene Bundespolizei traf gegen 9 Uhr am Tatort bei Hirschfelde ein, konnte aber keinen Täter mehr feststellen. Ein zurückgelassener Schraubendreher wurde als Tatwerkzeug sichergestellt. Die Deutsche Bahn Netz AG führt zur Zeit (Montag) die Reparaturarbeiten durch, berichtete ein Polizeisprecher. Der Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt.

Crystal in der Zigarettenschachtel und Cannabisblüten in der Hosentasche

Görlitz. In zwei Fällen stellte die Bundespolizei am vergangenen Samstag Rauschgift in Görlitz sicher. So entdeckten die Beamten am Vormittag in der Zigarettenschachtel eines polnischen Bürgers (35) eine Cliptüte. In dieser befanden sich 0,57 Gramm Crystal. In der Hosentasche eines Görlitzers (32) sind später am Nachmittag Cannabisblüten gefunden worden. Beide Männer wurden wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Zumindest der 32-Jährige hatte in dieser Hinsicht offenbar schon einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen. Zum Zeitpunkt der Kontrolle lag schließlich noch ein Vollstreckungshaftbefehl der Görlitzer Staatsanwaltschaft wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln gegen ihn vor. Der Verurteilte zahlte letztlich 895 Euro und sorgte damit für seine anschließende Entlassung aus dem Görlitzer Polizeirevier.

Mit verbotenen Elektroimpulsgeräten ertappt

Bad Muskau/Kodersdorf. Mit verbotenen Elektroimpulsgeräten sind am Sonntag zwei Männer ertappt worden. Im ersten Fall stellten Bundespolizisten in Bad Muskau zehn Geräte sicher. Die als Taschenlampe getarnten Elektroschocker transportierte ein 45-Jähriger aus Leipzig im Kofferraum seines Ford Galaxy. Im zweiten Fall wurde eine Streife im Fahrzeug eines ukrainischen Mannes fündig. Er hatte das Impulsgerät in der Ablage der Fahrertür griffbereit deponiert. Der 31-Jährige war mit seinem fahrbaren Untersatz bei Kodersdorf angehalten worden.

Kontrolle verloren

Pechern/Skerbersdorf. Am Sonntagnachmittag geriet ein Volkswagen an der S 127 zwischen Pechern und Skerbersdorf aus bisher ungeklärter Ursache ins Schleudern. Das Auto überschlug sich und kam auf der Straße liegend zum Stillstand. Der 19-jährige Fahrer und seine ein Jahr jüngere Mitfahrerin wurden leicht verletzt. Am Auto entstand ein Sachschaden von circa 8000 Euro. Ein Abschleppdienst nahm den Pkw an den Haken. Auf der Strecke kam es bis zur Beräumung für knapp drei Stunden zu Verkehrsbehinderungen.

Audi gestohlen

Bad Muskau. Unbekannte entwendeten in Bad Muskau am frühen Sonntagmorgen einen Audi. Der silbergraue Wagen mit Schweizer Kennzeichen parkte am Amselweg. Der S 4 hatte einen Zeitwert von 25000 Euro. Nach diesem wird nun international gefahndet. Die Täter griffen offenbar auch einen weiteren Audi A 4 auf dem Grundstück an. Das Türschloss wurde beschädigt. Es gelang den Dieben jedoch nicht, einzudringen. Der Sachschaden betrug etwa 500 Euro. In beiden Fällen ermittelt die Soko Kfz.

Baum auf die Fahrbahn gelegt

Ebersbach-Neugersdorf. Keine Bagatelle ereignete sich am Freitagabend an der Rumburger Straße in Ebersbach, als ein bisher Unbekannter offenbar absichtlich einen Ast auf die Straße gelegt hatte. Der Täter sorgte so für eine Gefahrenstelle für den Verkehr. Schließlich fuhr ein 20-Jähriger gegen 22.20 Uhr mit seinem Seat über das Holzstück. Am Leon entstand ein Sachschaden von circa 1500 Euro. Der Lenker blieb unverletzt, konnte aber eine Person am Straßenrad erkennen. Die Verkehrspolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr - keine Lappalie mehr, sondern eine Straftat.

Radfahrer übersehen

Olbersdorf. Am Sonntagmittag übersah eine 41-Jährige mit ihrem VW einen 53-jährigen Radfahrer, als dieser an der Bertsdorfer Straße in Olbersdorf den Radweg befuhr. Die Autofahrerin wollte einen Parkplatz verlassen. Dabei kam es zur Kollision. Der Mann bremste stark ab, kam zu Fall und verletzte sich leicht. Sein Bike prallte gegen den Passat. Der Sachschaden konnte noch nicht näher beziffert werden. Nun ermittelt der Verkehrsdienst des Reviers Zittau-Oberland zu der fahrlässigen Körperverletzung.

Edelstahlofen gestohlen

Großschönau. Unbekannte entwendeten in der Zeit von Sonntagmorgen bis zum Nachmittag in Großschönau einen Räucherofen aus Edelstahl im Wert von knapp 700 Euro. Die Täter beschädigten nach Polizeiangaben einen Drahtzaun, um in das Grundstück an der Hauptstraße einzudringen. Der Sachschaden betrug rund 50 Euro.

Zwei Mazda entwendet

Görlitz. Unbekannte haben in der Nacht zu Montag in Görlitz zwei Mazda 6 gestohlen. Der weiße und graue Kombi parkten an der Goethestraße sowie an der Bautzener Straße. Nach dem etwa drei Jahre alten und im zweiten Fall nagelneuen Wagen mit dem amtlichen Kennzeichen GR MP 2015 sowie GÜ CM 7 wird international gefahndet. Der Zeitwert der Pkw belief sich in Summe auf etwa 50000 Euro.

Kaminholz in Brand gesetzt

Markersdorf. In der Nacht zu Montag haben Unbekannte auf einem Grundstück am Spitzberg in Deutsch-Paulsdorf mehrere aufgestapelte Eichenstämme in Brand gesetzt. Als das Feuer dem Eigentümer gegen 3.30 Uhr auffiel, brannte das zukünftige Kaminholz bereits in voller Ausdehnung. Die Freiwillige Feuerwehr löschte die Flammen. Zu Schaden kam niemand. Den Sachschaden bezifferte der Eigentümer mit rund 500 Euro. Erste Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass die Stämme wahrscheinlich vorsätzlich angesteckt worden waren. Die weiteren Untersuchungen werden daher zum Verdacht der Brandstiftung geführt und dauern an.

Polizeieinsätze in Görlitz

Görlitz. Am Sonnabendabend und in der Nacht zu Sonntag war die Polizei in der Görlitzer Innenstadt mehrmals im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen und mit Asylsuchenden im Einsatz. Ein Mann informierte am Sonnabend gegen 21.30 Uhr die Polizei. Als er auf einer Parkbank auf dem Marienplatz saß, sei er von zwei derzeit unbekannten jungen Männern angesprochen worden. Dabei soll es sich seinen Angaben nach um Asylsuchende gehandelt haben. Während ihn einer abgelenkt habe, stahl der andere sein Mobiltelefon. Steifen des örtlichen Reviers suchten im Umfeld nach den beiden Tatverdächtigen, zu denen nur ungenaue Beschreibungen vorlagen.

Gegen 23.10 Uhr trennte die Polizei vor einem Wohnhaus an der Elisabethstraße eine Auseinandersetzung zwischen einem betrunkenem 23-Jährigen und einem 55-Jährigen, beides Deutsche. Der Jüngere hatte dem Älteren mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Eine medizinische Versorgung war nicht erforderlich. Wenig später beobachteten die Streifen auf dem Marienplatz eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen dem zuvor bereits benannten 23-Jährigen und einem 19-jährigen algerischen Staatsbürger. Die Polizisten trennten die beiden jungen Männer und hielten Hinzukommende auf Abstand. Der nun geschädigte Görlitzer hatte mehr als zwei Promille Alkohol intus und wies eine Schnittverletzung im Gesicht auf. Woher diese stammte, ist derzeit nicht bekannt. Im weiteren Verlauf der Nacht gerieten am Demianiplatz mehrere junge Asylsuchende untereinander in Streit. Nach derzeitigen Angaben wurde dabei ein 16-jähriger Syrer mit Pfefferspray besprüht. Ein 17-jähriger Libanese sowie ein 18-jähriger Syrer waren Zeuge der Tat. Sanitäter versorgten die Augenreizung des Jugendlichen. Neben einem 18-jährigen Syrer sind nach derzeitigem Kenntnisstand auch zwei weitere namentlich bekannte unbegleitete minderjährige Asylsuchende tatverdächtig.

Überholmanöver endete mit mehreren Verletzen

Niesky. Am Sonntagmittag hat sich bei einem Überholmanöver auf der B 115 bei Ödernitz ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem zwei Männer leicht verletzt wurden. Mehrere Fahrzeuge fuhren auf freier Strecke in Richtung Kodersdorf, ein 29-jähriger Renault-Fahrer scherte zum Überholen aus. Als sein Wagen auf gleicher Höhe mit einem Mercedes Sprinter war, scherte dessen 48-jähriger Fahrer plötzlich nach links aus. Bei einem Ausweichmanöver verlor der 29-Jährige die Kontrolle über den Renault und prallt schließlich gegen einen voranfahrenden VW Passat. Der Volkswagen und der Renault landeten rechts und links der Straße im angrenzenden Feld. Dabei verletzten sich der 29-Jährige und sein drei Jahre älterer Beifahrer leicht. Die Unfallstelle erstreckte sich über mehrere hundert Meter. Zur Unfallaufnahme und Bergung der Pkw sperrte die Polizei die Bundesstraße für etwa drei Stunden. Der Verkehr wurde umgeleitet. Abschleppdienste zogen die beschädigten Autos aus den Äckern. Der Unfallschaden betrug in Summe mindestens 6000 Euro. Bei der Aufnahme der Personalien der Beteiligten stellten die Beamten überdies fest, dass der 32-jährige Fahrer des VW Passats nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis war.

Mann nach sexueller Belästigung zweier Frauen verhaftet

Bad Muskau. Streifen des Reviers Weißwasser haben am Sonntagabend im Oberpark von Bad Muskau einen 35-jährigen polnischen Staatsbürger gestellt, der zuvor im Schlosspark zwei Seniorinnen sexuell belästigt hat. Die beiden 70 und 73 Muskauerinnen alarmierten die Polizei und beschrieben den Täter genau. Anhand dieser Informationen erkannten die in der Umgebung fahndenden Beamten den Mann wieder. Der 35-Jährige stand mit heruntergelassener Hose hinter einem Baum, stand augenscheinlich unter Drogeneinfluss, hatte mehr als 1,3 Promille Alkohol intus und war im Besitz einer geringen Menge Crystal. Zudem wurde bei einer Prüfung seiner Personalien bekannt, dass die Justiz in Nordrhein-Westfalen bereits mit einem Vollstreckungshaftbefehl nach dem Beschuldigten suchte. Er hatte eine Geldstrafe von rund 1000 Euro bislang nicht beglichen. Da der Mann auch jetzt die ausstehende Summe nicht aufbringen konnte, verhafteten ihn die Polizisten.

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Wenig später beobachteten die Streifen auf dem Marienplatz eine Auseinandersetzung zwischen dem zuvor bereits benannten 23-Jährigen und einem 19-jährigen algerischen Staatsbürger. Dabei war der 23-jährige nach eigenen Angaben einer Freundin zu Hilfe gekommen, die von dem Algerier angegriffen worden sei. Die Polizisten trennten die beiden jungen Männer. Der Görlitzer trug eine Schnittverletzung im Gesicht davon. Woher diese stammte, sei derzeit nicht bekannt, sagte die Polizei. Der 23-Jährige sprach von einem Messer, das unvermittelt gegen ihn eingesetzt worden sei.

Im weiteren Verlauf der Nacht gerieten am Demianiplatz mehrere junge Asylsuchende untereinander in Streit. Nach derzeitigen Angaben wurde dabei ein 16-jähriger Syrer mit Pfefferspray besprüht. Ein 17-jähriger Libanese sowie ein 18-jähriger Syrer waren Zeuge der Tat. Sanitäter versorgten die Augenreizung des Jugendlichen. Neben einem 18-jährigen Syrer sind nach derzeitigem Kenntnisstand auch zwei weitere namentlich bekannte unbegleitete minderjährige Asylsuchende tatverdächtig. Sie waren bei Eintreffen der alarmierten Streifen jedoch nicht mehr anzutreffen.

„Bei gutem Wetter und wärmer werdenden Nächten halten sich immer wieder junge Menschen unterschiedlichster Nationalitäten bis tief in die Nacht hinein in der Görlitzer Innenstadt auf“, schreibt Polizeisprecher Knaup. Dabei handelt es sich zumeist um Jugendliche, Heranwachsende und junge Erwachsene deutscher, polnischer und anderer ausländischer Nationalität. Aus der Kombination von Imponiergehabe, sozialen Konflikten und Alkoholkonsum entstehen immer wieder tätliche Auseinandersetzungen.

Die Polizei werde insbesondere an den Wochenendabenden sowie -nächten in der Görlitzer Innenstadt weiterhin sichtbar präsent sein und konsequent eingreifen, betonte Knaup. Auch am vergangenen Wochenende waren mehrere Streifen des örtlichen Reviers und Beamte des Einsatzzuges der Polizeidirektion im Zentrum sichtbar präsent. (szo)

Der Beitrag wurde am 30.4.2018, 18.23 Uhr, zuletzt aktualisiert.