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Aus Pfennigfuchser wird Baumarkt

Die Halle an der Löbauer Straße öffnet Anfang April. Fündig werden dort nicht nur Heimwerker.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Ein Banner weist Vorüberfahrende an der Löbauer Straße bereits jetzt darauf hin: Auf dem Gelände gegenüber der Aral-Tankstelle, wo sich ein Autoteile-Handel und ein Edeka-Großmarkt befinden, öffnet demnächst ein Baumarkt. Der nutzt die Halle, aus der sich vor einiger Zeit der „Pfennigfuchser“ zurückgezogen hat.

Zusammen mit einigen Helfern baut der Betreiber des neuen „Sonderpreis-Baumarktes“, Karsten Mütze, die einheitlichen dunkelgrauen Regale auf. Den bislang blauen Eingangsbereich hat er von außen bereits in der Firmenfarbe Rot gestrichen. Bei den Sonderpreis-Baumärkten handelt es sich um eine Marke, die vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Baumärkte etablierten sich zunächst in ausgedienten Tankstellen und hießen anfangs „Der schwarze Mann“ und später „Schleudermaxe“. Vor sechs Jahren wurde ein Franchise-System aufgebaut. Auch Karsten Mütze aus Dresden ist Franchise-Nehmer. „Ich habe bereits einen Sonderpreis-Baumarkt in Weinböhla“, sagt er. Da es östlich von Dresden noch keinen derartigen Baumarkt gibt, wagte er den Schritt nach Bautzen. Der Konkurrenz durch andere Baumärkte in der Spreestadt fühlt er sich gewachsen. Am 12. März hatte Karsten Mütze den ausgedienten Pfennigfuchser übernommen. Die Halle sei in einem guten Zustand gewesen. Außer den Malerarbeiten müsse baulich nicht viel verändert werden. „Meine Mitarbeiter habe ich mir alle aus der Region geholt“, sagt Karsten Mütze. Er hat vier neue Arbeitsplätze geschaffen, drei für die Mitarbeiter und einen für den Marktleiter. Da es sich bei dem Sonderpreis-Baumarkt um einen Discount-Markt und somit um keinen Fachmarkt handelt, dürfe man eine detaillierte Beratung nicht erwarten. Dennoch wollen seine Mitarbeiter den Kunden durchaus Tipps und Hinweise geben, soweit es in ihren Kräften steht.

Schrauben zum Wiegen

Punkten kann der Sonderpreis-Baumarkt zum Beispiel mit dem Prinzip, Schrauben nach Gewicht zu verkaufen. Das sei einmalig auf dem deutschen Markt, sagt Karsten Mütze. Hinzu kommen Werkzeuge aller Art, Kleineisen-Teile, Dachrinnen, Wassertechnik, Fahrradzubehör und Gartenbedarf. „Unsere Angebote richten sich an Handwerker ebenso, wie an Heimwerker und Hausfrauen“, sagt Karsten Mütze. Deshalb gibt es auch Reinigungsbedarf, Kosmetika und Schreibwaren sowie diverse Saisonartikel. Wenn der neue Baumarkt am 7. April öffnet, werden das vor allem Pflanzen und Erde, Blumentöpfe und -kästen, sowie Gartenwerkzeuge sein. Um diese und andere Waren auch vor dem Markt präsentieren zu können, wurde die Außenstellfläche erweitert. „Das bringt auch mehr Bewegungsfreiheit für die Kunden“, sagt Karsten Mütze. Insgesamt sind es rund 10 000 Artikel, die auf 800 Quadratmetern Verkaufsfläche angeboten werden.

Zu den Saisonartikeln gehören übrigens auch Silvesterknaller. Auch wenn es noch ein Weilchen hin ist bis zum Jahreswechsel, kündigt der Inhaber bereits jetzt an, dass er am ersten Verkaufstag schon um 6 Uhr öffnet. Wer im Laufe des Jahres ein Feuerwerk veranstalten will, kann die Knallkörper bei ihm bestellen, sofern er eine Genehmigung vorweisen kann.

Der Sonderpreis-Baumarkt an der Löbauer Straße ist montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, sowie sonnabends von 8 bis 16 Uhr geöffnet.