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Aus der Kirche auf den Wanderweg

Christoph Noth war Pfarrer in Heidenau, Seelsorger im Kosovo und Superintendent in Freiberg. Bald geht er in Rente.

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© Egbert Kamprath

Heidenau. Christoph Noth hat einen für evangelische Pfarrer traumhaften Geburtstag: Den 31. Oktober. Voriges Jahr wurde der groß gefeiert. Bei Noth, weil er 65 wurde, und bei allen Christen, weil es der 500. Reformationstag war. Für Noth wäre es ein guter Abschluss gewesen. Doch auch Pfarrer müssen sich ans Rentenrecht halten und ein paar Monate mehr arbeiten. Ende April ist dann endgültig Schluss. Christoph Noth wurde nach seinem Studium 1978 in Hohnstein eingesetzt, war dann von 1987 bis 2000 Pfarrer in Heidenau, danach Militärdekan in Dresden. In dieser Zeit führte ihn der Einsatz auch in den Kosovo. 2010 wurde Noth schließlich Superintendent des Kirchenbezirkes Freiberg.

Wenn Noth Rentner ist, ist er „dann mal weg“. Er will auf dem Kammweg im Erzgebirge wandern. „Das ist eine wunderbare, eine sehr schöne Landschaft. Ich werde stetig, aber nicht zu schnell unterwegs sein, immer nach Lust, Laune und Wetter.“ Starten will Noth in Geising. Ob er es bis Blankenstein schafft, weiß er noch nicht.

Umgezogen ist er inzwischen schon, von Freiberg nach Dresden, woher er und seine Frau stammen. „Ich lebe gern in der Stadt, mit „Ackerbau und Viehzucht“ kann ich nicht viel anfangen.“ Außerdem sei es besser, wenn man nach der Erfüllung einer Aufgabe den Ort wechselt. Das sei auch für seinen Nachfolger leichter. Außerdem sorge ein Ortswechsel dafür, dass man abschließen kann. „Wäre ich in Freiberg geblieben, würde ich auch weiterhin gebeten, bestimmte Dienste wie Taufen oder Beerdigungen vorzunehmen.“

Für die Nachfolge von Noth gab es drei Bewerber. Die Entscheidung trifft das Kirchparlament. Noth geht davon aus, dass es im Herbst oder spätestens im Winter einen neuen Superintendenten beziehungsweise eine neue Superintendentin geben wird. Bis dahin führt ab Mai sein Stellvertreter die Amtsgeschäfte. (SZ/mb/sab)

Der Abschiedsgottesdienst findet am Sonntag, 29. April, 14 Uhr im Dom zu Freiberg statt.