Merken

Aus Bodega wird Bodega

Das Restaurant in der Schulgasse in Löbau öffnet am Freitag neu. Der Inhaber will mit einem veränderten Konzept punkten.

Teilen
Folgen
NEU!
© Matthias Weber

Von Marcus Scholz

David Lohmann hat aufreibende Wochen hinter sich. Nun fiebert er dem Tag entgegen, wenn es ans Eingemachte geht. Der 25-Jährige ist der neue Inhaber der ehemaligen Tapas-Bar „Bodega Barceloneta“ in der Löbauer Schulgasse. Am Freitag will er das kleine, aber feine Lokal neu eröffnen und mit einem veränderten Konzept bei seinen Gästen punkten.

Von dem ehemaligen Barnamen „Bodega Barceloneta“ ist zum Beispiel nur noch die Hälfte übrig geblieben. Lohmanns Laden wird künftig „No6 Bodega“ heißen. Viele Wochen habe er über den Namen nachgedacht, mit Freunden und Experten in Sachen Werbung diskutiert. Bis schließlich das Endergebnis festgestanden hat. „Der Name lehnt sich an den Standort in der Schulgasse an“, erklärt Lohmann.

Denn sein Lokal befindet sich im Gebäude mit der Hausnummer sechs. Eine Tapas-Bar möchte der Inhaber seine Bodega nicht nennen. Lohmann spricht eher von einem Restaurant und einer Weinbar. „Damit wollen wir uns von dem vorherigen Konzept der Tapas-Bar verabschieden“, sagt er. Wenn der 25-Jährige von „wir“ spricht, meint er natürlich sich und eine Mitstreiterin, die sich hauptsächlich ums Kochen kümmern soll. Lohmann selbst sieht sich viel mehr als Gastgeber, der seinen Gästen etwas Gutes tun will. Das Rüstzeug dafür hat er. „Ich habe Restaurantfachmann in der Bautzner Spreepension gelernt“, so der Löbauer.

Als die No6 Bodega noch Barceloneta geheißen hat, hat sich Lohmann bereits mit dem Ambiente und den Gästen in der Schulgasse vertraut machen können. Denn der damalige Inhaber Heiko Creutzburg ist nur wenige Tage in der Woche in seiner Bar gewesen und hat die Führung in die Hände Lohmanns gelegt. „Meine Kollegin und ich haben die Bodega Barceloneta mit aufgebaut“, sagt er.

Nach deren Schließung, die mit der Eröffnung im Jahr 2014 von Creutzburg bereits geplant gewesen ist, will sich der junge Löbauer nun selbst ins Haifischbecken Gastronomie werfen. Der Bodega hat Lohmann erst einmal eine komplett neue Identität verschafft. So zieht sich zum Beispiel die Farbgestaltung in warmem Gelb und Rot quer durch das Restaurant. Bis auf die alte Bar und den Fußboden ist nichts mehr so, wie es einmal war.

Lohmann will sich selbst verwirklichen. Das fängt bei neuen, maßgefertigten Tischen an und hört bei Bildern, die er in Spanien gekauft hat, auf. „Ich bin tagtäglich in der Bodega. Da muss ich mich auch wohlfühlen“, sagt der Neu-Gastronom. Seine Gäste sowieso.

Insgesamt passen etwa 26 Besucher in das kleine Restaurant. Im Sommer weitere 26 in den kleinen Garten. Mit seinem Angebot will Lohmann ein Flair von Spanien, Südtirol und Ungarn in die Schulgasse transportieren. Dass soll mit charakteristischem Essen aber auch mit typischen Weinen umgesetzt werden. Um Letztere seinen Gästen besonders schmackhaft zu machen, plant Lohmann seine ausgewählten Getränke nicht einfach nur auf die Speisekarte zu schreiben. „Meine Weine möchte ich in einem lebendigen Weinregal präsentieren“, sagt der Löbauer. Dort können sich Gäste selbst ein Bild machen und gegebenenfalls den Inhaber der No6 Bodega um Rat fragen, welcher Wein sich zu welcher Speise am besten trinken lässt.

Freitag sollen nun die ersten Korken aus den Flaschen gezogen werden. Um 17 Uhr fällt der Startschuss zur Eröffnung des Restaurants. Reservierungen nimmt David Lohmann für diesen Tag keine an. „Der erste Tag soll eine Art Kennenlernparty werden“, sagt er.

Bei Häppchen und Wein will der neue Inhaber seinen Gästen näher kommen, Bodega und Konzept erklären. Sonnabend sind dafür schon die ersten Plätze belegt. „Mittags hat sich die Musikschule angemeldet“, sagt Lohmann, der hofft, auf Dauer im Konzert der Löbauer Gastroszene mitspielen zu können.

Die No6 Bodega hat immer Dienstag bis Sonnabend, ab 17 Uhr, geöffnet. Für Events oder an Feiertagen öffnet die Bodega auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten.

Reservierungen sind unter 03585 8760458 möglich.