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Aufregung um Pilze im Kindergarten

Der Liegauer Pilzberater Eckart Klett wurde jetzt in eine Kita in Klotzsche gerufen. Ein Kind hatte dort unbekannte Pilze gegessen.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Liegau. Die Aufregung war natürlich groß: Vor ein paar Tagen klingelte beim Liegauer Pilzberater Eckart Klett das Telefon; die Kita von der Selliner Straße in Klotzsche rief an. „Ein Kind hatte auf der Wiese acht kleine Pilze gegessen“, so der Liegauer. Und lobt das Agieren der Erzieher: „Es wurde sehr rasch gehandelt, das Kind wurde zum Hausarzt gebracht – und eine Erzieherin kam mit einem Exemplar des Pilzes zu mir“, beschreibt Eckart Klett. „Also alles richtig gemacht“, schiebt er gleich noch ein Lob hinterher.

Und der Pilz-Experte konnte dann auch schnell – zumindest teilweise – Entwarnung geben. Denn die Bestimmung ergab, dass es sich um den „Behangenen Faserling“ handelt. „Der ist nicht giftig“, sagt der Liegauer. „Aber gerade bei Kleinkindern sind die Verdauung und der Kreislauf nicht so stabil, und generell sollten keine Pilze im rohen Zustand gegessen werden“, macht er deutlich. Und Eckart Klett verweist auch gleich noch auf ein Problem. Denn die Pilze auf der Wiese wird die Kita nicht so schnell los. „Es gibt für die Beseitigung von Pilzen kein Mittel“, weiß der Experte. „Ist das Myzel einmal im Boden und mit dem Abbau von organischem Material beschäftigt, bleibt es auch da.“ Eigentlich helfe nur das Absammeln, besonders nach dem Mähen der Wiese, sagt er. Wissend, „dass das natürlich sehr aufwendig ist“.

Bei Notfällen sind Pilzberater auf der Internetseite des Landkreises Bautzen zu finden – Suchbegriff Pilzberater. Oder auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, dort sind die Berater nach Postleitzahl aufgelistet.