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Auf ein Stück Kuchen in die Scheune

Mit dem Café „Am Lindenbaum“ erhält Lichtenhain eine neue Einkehr an der Panoramastraße. Hier bäckt der Chef noch selbst.

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© Dirk Zschiedrich

Von Dirk Schulze

Sebnitz. Der orangefarbene Schriftzug an der frisch sanierten Sandsteinscheune sticht sofort ins Auge. „Café“ kann direkt an der Straße jeder lesen, der durch Lichtenhain fährt. Einkehren können die Gäste schon seit Ende Mai in die helle Gaststube mit den Holzbänken. Seit das letzte Baugerüst von der Fassade verschwunden ist, trauen sich auch immer mehr, im benachbarten Sebnitz hat sich das neue Angebot schon herumgesprochen.

Die Lichtenhainer Brüder Peter und Ronny Döring haben das Café „Am Lindenbaum“ in der früheren Scheune ihres Dreiseitenhofs eröffnet. Seit mindestens 1850, vermutlich länger, ist das Bauerngehöft an der Neuen Straße in Familienbesitz. „Dort war das Düngerlager von meinem Opa und meinem Uropa“, sagt Peter Döring und zeigt in die Ecke gegenüber der Eistheke.

Davon ist nichts mehr zu sehen. Gute zehn Jahre haben sie an der alten Scheune gewerkelt, alles in Eigenregie Stück für Stück saniert. Im vergangenen Jahr eröffneten sie die Pension „Am Lindenbaum“, in vier Zimmern und einer Ferienwohnung können die Gäste die dörfliche Idylle in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Sächsische Schweiz genießen. Dass im Frühjahr das Café hinzukommt, gehörte von Anfang an zum Plan.

Von Mittwoch bis Sonntag hat das neue Café jeweils von 13.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Gäste können zwischen 28 Plätzen drinnen und bei gutem Wetter noch einmal 30 Plätzen auf der Terrasse wählen. Die Spezialität des Hauses sind hausgebackene Kuchen. Die bäckt Eigentümer Peter Döring eigenhändig, das liegt ihm gewissermaßen im Blut. Der Pensionsbetreiber ist zwar gelernter Forstwirt, aber sein Vater war Bäcker. Schon als Kind hat er sich einiges von dessen Handwerk abgeschaut. Neben den Dauerbrennern Eierschecke und Tröpfchen-Quarkkuchen gibt es saisonal wechselnde Obstkuchen, je nachdem, was gerade im Garten reift: Erdbeeren, Rhabarber, Kirschen oder Himbeeren. Nach dem Kaffee werden auf Wunsch selbst gemachter Eierlikör oder angesetzte Schnäpse wie Himbeerlikör oder Schwarze Johanna serviert. Wer’s eher herzhaft mag, der wird in einer kleinen Karte ebenfalls fündig.

Das Café „Am Lindenbaum“ hat diese Saison bis Ende November sowie an den Adventswochenenden geöffnet. Im neuen Jahr geht es voraussichtlich ab März weiter. Buchungen für Familienfeiern sind ebenfalls möglich. Der namensgebende Lindenbaum steht übrigens an der Einfahrt zum Parkplatz gegenüber der Terrasse.

Café „Am Lindenbaum“, Neue Straße 14, Lichtenhain.