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Auf der Spur der Steinkohle

Silber, Zinn und demnächst wohl Lithium. Das Erzgebirge hält viele Bodenschätze parat. Dazu gehört sogar Kohle.

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© Symbolfoto: dpa

Bärenfels/Schönfeld. Vor reichlich 300 Millionen Jahren, als das „Ur-Erzgebirge“ aufgefaltet wurde, ging es tektonisch im Gebiet des heutigen Pöbeltals besonders heftig zur Sache. Dabei geschah es auch, dass hier einige Bärlapp- und Schachtelhalm-Sumpfwälder unter Luftabschluss gerieten. Dann verwandelten sie sich im Laufe der langen Erdgeschichte zu Steinkohle-Lagerstätten. Es waren keine allzu bedeutenden Vorkommen. Sie wurden aber dennoch zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert abgebaut. Bis in die 1930er-Jahre war im Dippoldiswalder Ortsteil Schönfeld das Anthrazitwerk „Glückauf“ in Betrieb.

Unter anderem dieser, heute nur noch wenig bekannten, Bergbaugeschichte möchte die Grüne Liga Osterzgebirge bei ihrer nächsten naturkundlichen Wanderung am Sonntag, dem 29. April, nachgehen, wie Jens Weber von dem Umweltverein informierte. Dazu eingeladen hat er den Kleinbobritzscher Geologen Dr. Werner Ernst. „Sicher einer der profundesten Kenner der Gesteine im Ost-Erzgebirge“, wie Weber informiert. .

Doch es wird an dem Frühlingssonntag nicht nur um Naturkundliches aus grauen Vorzeiten, sondern ebenso um die grüne Gegenwart gehen. Das vielfältige Felsfundament bringt auch hier eine artenreiche Pflanzenwelt hervor, die wiederum zahlreichen Tierarten ein Zuhause bietet. Naturnaher Buchenmischwald am Hofehübel, Frühjahrsblüher in der Pöbelaue, blütenbunte Steinrückenhecken am Rennberg, das alles wird es zu entdecken geben bei der April-Wanderung mit der Grünen Liga Osterzgebirge. (SZ/fh)

Wanderung 29. April, ca. 10 km, 4 - 5 Std., Rucksackverpflegung, Treff 10 Uhr Parkplatz Bärenfels. Anreise mit Bus 360 ab Dresden 9.42 Uhr, 10.15 Uhr ab Dipps, 10.34 Uhr Haltest. Bärenfelser Mühle, dann 15 min zum Treffpunkt.