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Auf den Geschmack gekommen

Aromatische Gerüche und originelle Würzung. Der Käsemarkt lockt Kenner ebenso wie Neugierige.

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© D. Thomas

Von Markus Möller

Altzella. Genuss kommt von Geschmack – Geschmack kommt von Qualität. Gourmets wissen das. Doch der sächsische Käse- und Spezialitätenmarkt ist nicht nur etwas für feine Zungen – vielmehr soll er Konsumalternativen aufzeigen und zum Umdenken anregen. Seit drei Jahren findet der von Andreas Wolf initiierte Käsemarkt in Altzella statt. Und er ist gewachsen. „Wir haben wieder mehr Aussteller als im Vorjahr“, sagt Andreas Wolf. Insgesamt sind es 82 Stände, darunter 17 Käsereien, die ihre Produkte anbieten und für ihre Qualität werben. Qualität ist das Stichwort auf dem Käsemarkt, wie auch André, der seinen Nachnamen nicht nennen möchte, vom Kanzleilehngut Halsbrücke feststellt: „Billige Produkte aus dem Supermarkt sind eben auch qualitativ billig“, meint er. Der Gedanke der Großindustrie, möglichst billig und gewinnbringend zu verkaufen, mache keinen Sinn. „Gut produzierte Produkte haben einen viel höheren Nährwert, den viele Konsumenten kaum noch kennen.“ Das Kanzleilehngut bietet vor allem Bauern- und Bergkäse sowie Quark an, welcher nach alter Manier hergestellt wird. Hofkäsereien unterscheiden sich unter anderem dadurch von Großindustriellen, dass ihre Produkte auf Rohmilch basieren. Was den Käsemarkt davon abgesehen aber auszeichnet: echte Raritäten und originelle Kostbarkeiten. Das Kanzleilehngut verkauft zum Beispiel mit Ringelblume, Knoblauch oder Bockshornklee gewürzten Käse.

Das kulturelle Rahmenprogramm umfasst in diesem Jahr neben drei verschiedenen Musikern auch eine Filmvorführung zum Thema ökologische Landwirtschaft. Des Weiteren wird mit Peer Salden wieder Käse hergestellt. Zudem können Besucher von einer Käseplatte des Verbandes für handwerkliche Milchverarbeitung (VHM) kosten und von dem Käsestück, das ihnen am besten schmeckt direkt zu dem entsprechenden Stand geführt werden. Ein Käse-Blind-Date sozusagen.