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Auf dem Gickelsberg wird es enger

Drei Grundstücke an schmaler Zufahrt werden bebaut. Wie soll es dort verkehrstechnisch bloß weitergehen, fragt ein Kamenzer.

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© Matthias Schumann

Von Frank Oehl

Kamenz. SZ-Leser Hans-Hendrik Schütt wohnt am Gickelsberg in Kamenz. Er erreicht – wie andere auch – sein Grundstück über eine schmale Zufahrt von dort aus, wo die Elstraer Straße in den Wiesaer Kirchweg und die Straße Gickelsberg übergeht. Im Frühjahr hat oberhalb des dortigen Kutschenhandels- und Pferdehofes die Erschließung von drei Eigenheimgrundstücken begonnen. Das hat die sowieso schon enge Zufahrt nun phasenweise ganz unmöglich gemacht. Wie soll es hier generell weitergehen, fragt sich nicht nur Herr Schütt. Immerhin sind etwa 30 Einfamilienhäuser und die Nutzer von etwa 60 Gärten auf eine barrierefreie Zufahrt angewiesen. „Im vergangenen Jahr wurde ein Teil der Straße neu errichtet mit der Besonderheit, dass nun zwei Pkw nicht mehr aneinander vorbeifahren können“, so der Leser. Bisher, und das seit Jahrzehnten, sei es Praxis gewesen, sich mithilfe der Wiese zu passieren. „Das ist nun nicht mehr möglich“, meint Herr Schütt. Er erinnert dabei vor allem auch an ältere Autofahrer mit Hänger, die möglicherweise erst in der Mitte der Schmalstelle erkennen, dass jemand von unten kommt und dann zurückstoßen müssten. Auch sei die Zufahrt für Pflegedienste oder auch die Müllabfuhr äußerst schwierig. „Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, Baugenehmigungen zu erteilen, wenn eine vernünftige Zuwegung nicht gegeben ist.“ Diese Auffassung teilt auch das Rathaus, das bereits mehrfach vor Ort gewesen ist. OB Roland Dantz: „Auf dem Gickelsberg ist über Jahrzehnte ein attraktiver Wohnstandort gewachsen. Eine weitere Verdichtung kann es nur geben, wenn eine völlig neue Verkehrslösung gefunden wird.“ Daran werde bereits gearbeitet. Die Auffüllung der Fläche oberhalb der Hallen mit drei Grundstücken sei genehmigt worden mit der Auflassung, dass vor den Grundstücken ein Begegnungsverkehr von zwei Pkw wie bisher möglich sein wird. Die asphaltierte Straße ist drei Meter breit, das nach den Bauarbeiten noch zu errichtende Bankett auf der Grundstücksseite werde eine Breite von 4,40 sichern. Der OB regte das Bauamt an, auch die 1,40 Meter zu asphaltieren. Und auch für die ebenfalls extrem schmale Not-Abfahrt vom Gickelsberg in Richtung Grundschule ist eine Besserung in Sicht. „Der Auftrag an die KDK, die gröbsten Löcher zu stopfen, ist raus.“

Vertrocknete Kränze am Denkmal

Inge Lehner aus Schmorkau nahm den Artikel über die Arbeiten auf dem Kriegsgefangenenfriedhof in dem Neukircher Ortsteilzum Anlass, bei der SZ anzurufen. „Die Anlage ist wunderbar geworden und ich freue mich darüber“, sagt sie. „Ich finde es allerdings nicht passend, dass mitten im Dorf vor dem Denkmal für die Gefallenen noch immer die vertrockneten Kränze vom letzten Volkstrauertag liegen.“ Die Bürgermeisterin der Gemeinde, Grit Truxa-Richter, hat die Sache im Blick. „Wir haben in der Gemeinde viele solcher Stätten und Gedenktafeln und der Bauhof fährt sie ab, wie wir das eintakten können“, sagt sie. Die Mitarbeiter übernehmen dabei zum Beispiel auch das Unkrautjäten. Zum 8. Mai sollen nun neue Gestecke abgelegt werden, dann sind auch die alten Kränze verschwunden. Die Gemeindechefin verweist auf Privatinitiativen zum Beispiel in Gottschdorf und Neukirch. Dort kümmern sich zum Teil Bürger um die Pflege, dafür ist die Gemeinde dankbar.