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Auch die Bosel liegt jetzt fest

Erst war die Fähre Kötitz mit Motorschaden ausgefallen und nach Meißen geschleppt worden. Jetzt musste auch das Ersatzschiff angebunden werden.

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© Norbert Millauer

Von Peter Redlich

Coswig. Mit dem Fährverkehr sieht es derzeit in Kötitz an der Elbe gar nicht gut aus. Im März machten der Motor und die Dieseleinspritzpumpe der regulären Fähre Kötitz schlapp. Jetzt hat es auch noch das Ersatzschiff, die Bosel, mit Getriebeschaden erwischt.

Seit einigen Tagen schon liegt das Fahrgastschiff am Anleger angebunden auf der Coswiger Elbseite. Die Fähren sind Eigentum der Stadt Coswig. Betreiber im Fährbetrieb ist die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM). Herms Gruber ist der Mann bei der VGM, der für die Schiffe zuständig ist. Er kennt den neusten Stand zu beiden Schiffen.

Gruber: „Bei der Kötitz wird derzeit der Motor nebst Getriebe zum Einbau komplettiert.“ Am Donnerstagnachmittag sollten beide Teile in den Maschinenraum eingesetzt werden. Für den heutigen Freitag sind der Probelauf und die Kontrolle für die Fähre geplant. Sollten keine Mängel mehr auftreten, wird die Kötitz morgen Vormittag überführt und kann ab dem Wochenende wieder fahren, sagt Herms Gruber. Ob es allerdings so kommt, beantworten die nächsten Stunden.

Auch bei der Bosel machen die Fährleute Druck. Schließlich werden beide Schiffe dringend gebraucht. Die Fähre sowieso für das Überqueren des Flusses. Die Bosel für gebuchte Ausflugsfahrten.

Für die Bosel haben die Betreiber jetzt dringend nach neuen Dichtungen für das Getriebe gesucht. Öl war dort ausgelaufen. Das Problem bei der Suche, die Ersatzteile für das englische Getriebe sind nur sehr schwierig aufzutreiben. Über Umwege von Süddeutschland bis nach Belgien sind Maik Motzek, der in Meißen oberhalb vom Hafen seine Werkstatt für Schiffsreparaturen betreibt, und Herms Gruber jetzt fündig geworden.

Gruber: „Ein Satz Dichtungen für das Getriebe befindet sich auf dem Weg von Belgien über Süddeutschland zu uns. Wir hoffen, dass das Paket am Freitag eintrifft, passt und verbaut werden kann.“

Wenn das so ist, dann würde das Getriebe am Sonnabend eingebaut und auch noch getestet werden. Reichlich Arbeit und großer Einsatz also für den Meißner Schiffsreparierer Maik Motzek.