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Asylheim wird nicht pünktlich fertig

Die Bauabnahme für das Hotel Prinz Eugen fehlt. Die Stadt plant zwei weitere Heime in Leuben.

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© Sven Ellger

Eigentlich sollten die ersten Flüchtlinge bereits Ende dieses Monats in die Laubegaster Gustav-Hartmann-Straße ziehen. Dort wurde das einstige Hotel Prinz Eugen zum Asylbewerberheim umgebaut. Doch wie der Leubener Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt nun mitteilt, kann das Einzugsdatum nicht gehalten werden. Denn für das Objekt ist noch keine Bauabnahme erfolgt. Derzeit geht die Stadt davon aus, dass das Heim im April bereit ist.

Sie hatte über drei Millionen Euro für das Hotel bezahlt. Die Tochterfirma Stesad hat es erworben und vermietet es an die Stadt. Das Heim, das bis zu 115 Flüchtlinge beherbergen kann, soll für mindestens fünf Jahre genutzt werden. Danach könnten dort altersgerechte Wohnungen entstehen. Bei den Laubegastern ist die Unterkunft umstritten, es gibt immer noch regelmäßige Protestaktionen.

Im Ortsamt Leuben sind noch zwei weitere Asylbewerberheime geplant. Auf dem Gelände des ehemaligen Kreativstandorts in der Breitscheidstraße 117 laufen immer noch die Abrissarbeiten des bestehenden Gebäudes. Diese sollen noch fünf Wochen dauern, dann beginnt der Bau eines neuen Hauses. Dort können dann bis zu 60 Flüchtlinge unterkommen.

Für das ehemalige Arbeiterwohnheim in der Försterlingstraße hat die Stadt besonders große Pläne. Dort soll Platz für 398 Asylsuchende entstehen. Die Größe des Objekts hatte für Kritik gesorgt. Derzeit wird über einen Miet- und Betreibervertrag verhandelt, frühestens im kommenden Jahr könnte die Unterkunft bezogen werden. Derzeit leben im Ortsamt Leuben 164 Geflüchtete in 27 Wohnungen, ein Heim gibt es noch nicht. (SZ/sag)